Der 30-Jährige von Manchester City hatte sich während und nach dem Champions-League-Spiel bei ZSKA Moskau am Mittwoch über Affenlaute und Beschimpfungen aus dem Publikum beschwert. Die Europäische Fußball-Union (UEFA) leitete am Donnerstag ein Verfahren gegen den russischen Meister ein. ZSKA wies die Vorwürfe als unbegründet zurück. Die russischen WM-Organisatoren betonten in einer Mitteilung, dass es keinen Platz für Rassismus und Beleidigungen im Fußball gebe.
Anti-Rassismus-Projekte und Spielerorganisationen stärkten Touré den Rücken. Geschäftsführer Piara Powar vom Netzwerk Fußball gegen Rassismus in Europa (FARE) erklärte, der ManCity-Profi habe mit seiner Warnung vor einem WM-Boykott absolut recht. Man könne afrikanischen Spielern in diesem Fall keinen Vorwurf machen. “Spieler sind die einflussreichste Kraft im Fußball. Und wenn alle Spieler sagen, sie würden nicht kommen, dann gäbe es keine WM”, sagte Powar.
Die Europäische Fußball-Union UEFA hat nach den Vorfällen in Moskau auch eine interne Untersuchung gestartet. Auf Verlangen von Verbandspräsident Michel Platini solle geprüft werden, warum der Schiedsrichter bei der Champions-League-Partie des russischen Clubs gegen Manchester City am Mittwoch nicht das übliche Protokoll mit einem Match-Abbruch als strengste Konsequenz genutzt habe. Das teilte die UEFA am Freitag mit.