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Total Recall - Trailer und Kritik zum Film

Der Science-Fiction-Film "Total Recall" war schon im Jahr 1990 ein seltsames Zwischending: Einerseits setzte Regisseur Paul Verhoeven in seiner interplanetaren Inszenierung auf coole Sprüche und Psychospiele zwischen Realität und Erinnerung. Andererseits wirkte Arnold Schwarzenegger in der Hauptrolle immer so schön verwirrt, dass die Adaption einer Kurzgeschichte von Philip K. Dick stets mehr einer Komödie glich. Das Remake mit Colin Farrell ist nun bei weitem düsterer und dystopischer geraten. Alle Spielzeiten auf einen Blick

Vor allem visuell legte “Underworld”-Regisseur Len Wiseman einen großen Ehrgeiz an den Tag: Die größtenteils tatsächlich gebauten Sets von “Total Recall” verweisen auf Vorbilder wie “Blade Runner” und “Minority Report”, die Roboterarmeen auf “I, Robot” und “Star Wars”, die Autobahnen und magnetischen Fortbewegungsmittel auf “Das fünfte Element”. Und die Handlung wurde vom Mars auf die Erde verlegt, um eine stärkere Bindung des Geschehens an realistische Verhältnisse zu ermöglichen. Vom späten 80er-Jahre-Charme ist so gut wie nichts geblieben – hier regieren Action und Gewalt.

Actionspektakel mit Colin Farrell

Im Zentrum steht Farrell in der Rolle des Fabriksarbeiters Douglas Quaid, der in der Armenkolonie lebt und täglich mit dem Fahrstuhl durch die Erde an seinen Arbeitsplatz in der Vereinten Föderation Britanniens gelangt. Dort montiert er synthetische Polizisten und träumt von anderen, größeren Aufgaben. Um seine Wünsche von einem Leben als tougher Geheimagent in “reale” Erinnerungen verwandeln zu lassen, besucht er die Firma Rekall – nur um festzustellen, dass es diese Erinnerungen schon gibt. Aber woher kennt er das alles? Wer ist er? Wer ist die Frau in seinem Bett? Und wieso wird er gejagt?

Total Recall mit beendruckenden Effekten

Wiseman inszenierte die Identitätssuche von Quaid als atemloses Actionspektakel mit beeindruckenden Effekten und im Stile eines Computerspiels, in dem alles in allem nicht viel Raum bleibt für psychologische oder logische Fragen. Seine Ehefrau Kate Beckinsale gibt eine hübsch verschlagene Antagonistin, Jessica Biel nimmt als Rebellin Melina den erinnerungslosen Douglas an der Hand und führt ihn durch die – wie schon vor mehr als 20 Jahren – reichlich wirre Handlung. “Dieser Film hat mehr Löcher als ein Schweizer Käse”, formulierte es ein amerikanischer Kritiker treffend, “aber wer es schafft, diese Löcher zu ignorieren, wird den Käse am Ende vermutlich mögen.”
(APA)
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