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Torfestival in Hütteldorf

Der SK Rapid und LASK Linz haben sich im Freitag-Spiel der 16. Bundesliga-Runde in einem wahren Torfestival mit einem 4:4-(1:0)-Unentschieden getrennt. Reaktionen und Matchdaten.

Die spielbestimmenden Wiener gingen vor 14.900 Zuschauern viermal in Führung, ebenso oft schafften die beinahe mit jedem Torschuss erfolgreichen Linzer den Ausgleich.

Nach Treffern von Hiden (38.), Dober (57.), Kavlak (69.) bzw. Mayrleb (47., 66./Elfmeter) und Wisio (81.) erzielte Patocka in Minute 83 den vermeintlichen Siegestreffer für die Grün-Weißen, nach einer verunglückten Abseitsfalle sorgte Baur (93.) jedoch in der Nachspielzeit für den Punktegewinn der Linzer. Rapid verbesserte sich vor den Wochenend-Partien um einen Rang auf Platz vier, der LASK überholte Salzburg und ist nun Zweiter.

Überraschende Startformationen
Beide Trainer boten Überraschungen in der Startelf. Rapid-Coach Peter Pacult vertraute wie gegen die Austria auf das Duo Hiden/Patocka in der Innenverteidigung, Tokic saß wieder nur auf der Bank. Als zweiter Stürmer agierte Hoffer anstelle von Derby-Torschütze Bilic. Sein Gegenüber Karl Daxbacher setzte in Wien auf die wohl offensivste Aufstellung in dieser Saison, hinter Mijatovic und dem wieder spielberechtigten Mayrleb agierte Vastic im Mittelfeld. Für den kurzfristig erkrankten Torhüter Cavlina erlebte Zaglmair sein Bundesliga-Debüt.

Rapid drückte aufs Tempo
Der Torhüter der in Kanada erfolgreichen U20-Auswahl stand in der unter dem Motto „Fußball gegen Rassismus“ stehenden Partie auch bald im Mittelpunkt. Rapid drückte vor den Augen von Teamchef Josef Hickersberger von Beginn weg aufs Tempo und drängte die Linzer vehement in die eigene Spielhälfte. Erst nach 27 Minuten tauchten die Athletiker durch Mayrleb erstmals im Strafraum der Grün-Weißen auf, kurz darauf erzielte Rapid jedoch die fällige Führung.

1:0 durch Hiden
Nachdem Kulovits (35.) und Hofmann (36.) innerhalb von einer Minute bereits angeklopft hatten, stellte Hiden mit einem sehenswerten Treffer auf 1:0: Nach einem kurz abgespielten Freistoß samt Hofmann-Hereingabe übernahm der Teamspieler den Ball am langen Eck volley, Zaglmair war gegen den knallharten Schuss (38.) chancenlos.

Ausgleich durch Mayrleb
Nach einer eher torarmen ersten Spielhälfte boten beide Teams nach Seitenwechsel dann eine Torgala vom Feinsten. Einen angeschlagenen Gegner brachten die Hütteldorfer mit einem Minutenschlaf nach dem Seitenwechsel wieder zurück ins Spiel. Mayrleb (47.) nützte eine unfreiwillige Mijatovic-Vorlage zum Ausgleich. Durch dieses Schockerlebnisse aufgeweckt, zog Rapid wieder sein Powerplay auf, brauchte aber ein Geschenk der Linzer um die neuerliche Führung zu erzielen.

Grünweißes Powerplay und Mayrleb-Elfer
Dober (57.) brachte die Hausherren per Fernschuss aus über 25 m, der sich über Zaglmair ins Tor senkte, erneut voran, Mayrleb gelang per Elfmeter (66.) jedoch der neuerliche Ausgleich. Thonhofer hatte zuvor Mijatovic niedergerissen. Doch eine unermüdlich kurbelnde Rapid-Elf ließ sich nicht entmutigen, Kavlak (69.) ließ Mayrleb nach einem zu kurz abgewehrten Eckball ins Leere fahren, und zog zum 3:2 ab.

Turbulente Schlussminuten
Doch der LASK warf noch einmal alles nach vorne, Wisio (81.) stellte mit einem Präzisionsschuss aus 20 m ins rechte Kreuzeck den neuerlichen Ausgleich her. Pacult reagierte prompt, brachte den Brasilianer Fabiano als dritte Spitze – und wurde zunächst belohnt. Hofmann zirkelte einen Freistoß in die Mitte, Patocka (83.) stand goldrichtig und köpfelte zum umjubelten 4:3 ein. Nach einem kapitalen Schnitzer in der Defensive eroberten die Gäste doch noch einen Punkt: Nach missglückter Abseitsfalle tauchten gleich sieben LASK-Akteure frei vor Payer auf, Baur (93.) stellte per Kopf auf 4:4.

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