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Tiroler Klangspuren Schwaz widmen sich 2016 jungen Künstlern

Die 23. Ausgabe des Klangspuren Schwaz, des Tiroler Festivals für neue Musik, widmet sich von 8. bis 24. September der jungen Musikergeneration. Sie würde unbefangener als ihre Vorgänger mit der Geschichte der Musik und ihren Avantgarden umgehen und sich vielfach in heterogenen Strömungen, sowie in popkulturellen und improvisatorischen Sphären tummeln, teilten die Veranstalter am Dienstag mit.


Heuer soll im Rahmen des Festivals die “Internationale Ensemble Modern Akademie” (IEMA), die vor 13 Jahren gegründet worden war, in ihrer “vollen Breite und Tiefe” präsentiert werden. Die zweiwöchige IEMA-Sommerakademie der Klangspuren erweitert deshalb ihren gewohnten Kern um ein Eröffnungskonzert mit dem Ensemble Modern Orchestra. Dieses setzt sich aus den aktuellen Klangspuren-Akademisten, ehemaligen und aktuellen Teilnehmern des einjährigen Meisterkurses der IEMA in Frankfurt und dem eigentlichen Ensemble Modern zusammen. An den Folgetagen werden diese Musikergruppen in Konzerten mit Werken überwiegend sehr junger Komponisten jeweils auch separat zu hören sein.

Das Festival stelle überdies eine Reihe von Ensembles neuen Typs vor – netzwerkartig arbeitende Musikerkollektive, deren Repertoire auf der Basis konzeptueller Ideen in enger Zusammenarbeit mit wenigen ausgewählten Komponisten entstehe, hieß es. Zudem habe Enno Poppe als dirigierender Composer in Residence gewonnen werden können.

In der Koproduktion “Kunst wird Partitur” mit dem Kunstraum Innsbruck sollen in zwei Projekten mit Jorinde Voigt und Christian Marclay internationale Künstler in Ausstellungen und Musikperformances mit neuen Arbeiten vorgestellt werden. Darin manifestiere sich beispielhaft der Brückenschlag zwischen Bildender Kunst und Musik, so die Veranstalter der Klangspuren.

Am letzten Festivalwochenende soll schließlich das Thema der “musikalischen” Comics, Cartoons und Graffiti in den Vordergrund rücken. Christian Marclays neu geschaffene grafische Partitur in Form eines Comicheftes wird zusammen mit seinen visuellen Partituren “Zoom Zoom” und “Manga Scroll” im Kunstraum Innsbruck ausgestellt. Am Abschlusstag folgt das Projekt “Wormholes” des libanesischen Zeichners Mazen Kerbaj mit den E-Gitarristen Sharif Sehnaoui und Tony Elieh, bei dem Kerbaj auf einer Glasplatte in Echtzeit abstrakte Animationen und comic-hafte figürliche Bilder entstehen lässt – also ein live gezeichneter Film, untermalt von einem Livesoundtrack.

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