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Thiem zog in vier Sätzen in dritte French-Open-Runde ein

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Mit einer starken Leistung hat Dominic Thiem am Donnerstag den zweiten Teil seines Zweitrunden-Spiels gegen den Griechen Stefanos Tsitsipas in weiteren 32 Minuten gewonnen. In der Fortsetzung des am Vortag wegen Dunkelheit abgebrochenen Spiels siegte die Nummer 7 der Tennis-French-Open mit 6:2,2:6,6:4,6:4 und steht zum 11. Mal in der dritten Runde eines Major-Turniers.
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Thiem trifft nach dem Match gegen Tsitispas (ATP-39.) nun auf Matteo Berrettini (ITA). Er ist am Freitag im ersten Duell mit dem Weltranglisten-96. klarer Favorit. Der zuletzt zweifache Roland-Garros-Halbfinalist würde im Falle eines Sieges im Achtelfinale entweder auf Kei Nishikori (JPN-19) oder Gilles Simon treffen. Den Franzosen hat Thiem vergangenen Samstag auf dem Weg zu seinem zehnten Titel im Finale von Lyon bezwungen.

Knapp an der Top-Form

Thiems Leistung vor allem im dritten und vierten Satz lässt einiges von dem Weltranglisten-8. erwarten. “Ich war knapp an meiner Topform”, meinte Thiem selbst. “Das war wirklich ein sehr schweres Zweitrunden-Los. Deshalb war auch wirklich eine sehr gute Leistung nötig, die ich dann auch bis auf den zweiten Satz gut abgerufen habe”, analysierte Thiem. Schon der erste Satz sei sehr gut gewesen, auch wenn Tsitsipas noch nicht richtig im Match gewesen sei. “Der zweite war genau umgekehrt, im dritten haben wir beide sehr gut gespielt, deshalb war der auch wirklich eng und heute war ein super Satz von mir.”

Thiem hat am Donnerstag bei eigenem Aufschlag nur einen Punkt, ein Doppelfehler, abgegeben. Für das makellose Game zum 5:3 gab er sich die Benotung “perfekt”.

Voller Adrenalin

Für Thiem war es ein Novum bei einem Major, wegen der Dunkelheit aus dem Match gerissen zu werden. Aber dank des guten dritten Satzes fiel ihm der Schlaf leicht. “Ich bin gestern mit einem richtig guten Gefühl vom Platz gegangen, weil ich 2:1-Sätze vorne und voller Adrenalin war. Es hat sich fast wie ein Sieg angefühlt, auch wenn ich gewusst habe, dass es noch nicht so weit ist.”

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Seinen nächsten Gegner Matteo Berrettini hat er selbst noch nie gesehen, allerdings sein Coach Günter Bresnik, der auch wieder Ernests Gulbis mitbetreut. “Zum Glück hat Günter das ganze Match von Ernests (Gulbis) gegen ihn gesehen, weil ich habe noch nie ein Match von ihm gesehen.” Das sei ein Vorteil. Einerseits kann sich Thiem auf die Expertise von Bresnik verlassen, andererseits wird er sich auch noch das eine oder andere Videomaterial auf youtube ansehen.

Dass Berrettini nicht gerade die schwierigste Auslosung für die Runde der letzten 32 bei einem Grand-Slam-Turnier ist, konterte Thiem so: “Sicher, aber es hätte auch in der zweiten Runde leichter sein können. Es gleicht sich alles aus. Aber ich habe in den ersten zwei Runden gut gespielt und ich muss genauso weiterspielen.” Er könne sich nicht leisten, dass er vom “Gas runtergehe”.

Kleines Geheimnis

Während Thiems französische Freundin, Kristina “Kiki” Mladenovic, die Thiem auch von der Tribüne aus die Daumen drückte, aktuell Deutsch lernt, verriet Thiem auf APA-Nachfrage auch ein kleines Geheimnis. Denn der in Frankreich schon dreifache Turniersieger, der sich in Roland Garros eben auch sehr wohlfühlt, lernt gerade Französisch. “Ich lerne gerade wirklich fast jeden Tag und im privaten Kreis traue ich mich schon zu sprechen. Aber so in der Öffentlichkeit noch nicht. Ich könnte es machen, aber traue mich noch nicht drüber.” Vielleicht wird es ja bald für Siegesreden auf dem Platz reichen.

Thiems Freundin Kristina Mladenovic.
Thiems Freundin Kristina Mladenovic. ©AP

Auch Thiem-Coach Günter Bresnik war nach dem Auftritt voll des Lobs. Speziell ein Aufschlag-Game im dritten Satz hat es ihm angetan. “Das war Wahnsinn, besseres Tennis habe ich von ihm überhaupt noch nie gesehen. Da sind nur links, rechts die ‘Geräte’ eingefahren, bis er mit dem Winner abgeschlossen hat. Da ist nichts zu bekritteln”, meinte Bresnik gegenüber der Austria Presse Agentur.

Heiß auf den Sieg

Bresnik habe schon beim Aufwärmen gesehen, dass sein Schützling heiß auf den Sieg ist. “Das sieht man in seinen Augen, wie er sich aufwärmt. Da weißt du genau, ob er heute griffig ist oder nicht. Der war bis in die Haarspitzen angespannt.”

Den nächsten Gegner Berrettini hat Bresnik gut studieren können. “Der hackt auf alles drauf, bewegt sich gut, hat einen Touch. Die Italiener nennen ihn den italienischen (Milos) Raonic, schöner und nicht so powervoll.”

(APA)

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