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Thiem erreichte in Nizza sein zweites ATP-Tour-Halbfinale

Dominic Thiem kommt rechtzeitig vor Beginn der French Open am Sonntag in Form. Der 21-jährige Niederösterreicher setzte sich am Donnerstag im Viertelfinale von Nizza gegen den als Nummer 3 gesetzten Letten Ernests Gulbis nach 1:37 Stunden mit 6:2,6:4 durch. Im Halbfinale trifft Thiem am Freitag erstmals auf John Isner (USA), die Nummer zwei des Turniers.


Für Thiem ist es das zweite Halbfinale auf der ATP-Tour nach seinem Finaleinzug im Vorjahr in Kitzbühel. Dementsprechend froh war Thiem noch bei einem Interview auf dem Platz. “Ich habe in den letzten Wochen wirklich gut gespielt”, erklärte der Lichtenwörther, dennoch sei er nicht mit so hohen Erwartungen zur Paris-Generalprobe an die Cote d’Azur gekommen. “Ein Semifinale kann man nie erwarten. Es ist ja überhaupt erst mein zweites, mein erstes außerhalb von Österreich und ich bin wirklich glücklich”, freute sich der Schützling von Günter Bresnik nach seinem dritten Sieg im vierten Duell mit Gulbis. Die beiden kennen sich ja als langjährige Trainingspartner bei Bresnik sehr gut, Gulbis hat im vergangenen März die Zusammenarbeit mit dem Wiener Coach nach drei Jahren beendet.

Thiem präsentierte sich in starker Verfassung und startete gegen Gulbis gleich mit einem Break. In der Folge nahm Österreichs Nummer eins, die sich am Montag voraussichtlich wieder in die Top 40 der ATP-Weltrangliste schieben wird, dem Weltranglisten-25. neuerlich den Aufschlag zum 5:2 ab. Nach 38 Minuten hatte Thiem den ersten Satz in der Tasche.

Im zweiten Durchgang vergab Thiem im ersten Game zwei Breakbälle und plötzlich bekam Gulbis leichten Aufwind. Nach 61 Minuten gelang dem Letten, der noch vor knapp einem Jahr die Nummer zehn der Welt gewesen war, das erste Break zum 3:1 und er hätte den Vorsprung bei 40:15 und eigenem Service auf 4:1 erhöhen können. Doch Thiem gelang das sofortige Rebreak und dann der Ausgleich zum 3:3.

Im ominösen siebenten Game war Gulbis schon auf Kurs zum 4:3, doch mit einem verpatzten Smash und einem Doppelfehler gab er seinen Aufschlag neuerlich ab. Bei 5:3 konnte Gulbis zwar den ersten Matchball des Österreichers noch abwehren und auf 4:5 verkürzen, dann ließ sich Thiem die zumindest 90 ATP-Punkte für das Halbfinale aber nicht mehr nehmen. An Preisgeld hat der Weltranglisten-42. brutto zumindest 22.800 Euro sicher.

Im Kampf um das zweite ATP-Endspiel seiner Karriere trifft Thiem nun, zwei Tage vor Beginn des zweiten Grand-Slam-Turniers des Jahres in Roland Garros, auf den Aufschlag-Riesen John Isner. Der als Nummer zwei gesetzte US-Amerikaner hatte zuvor den Serben Dusan Lajovic 7:6(3),6:4 ausgeschaltet.

Es wird ein neues Erlebnis für Thiem, denn dem 2,08 m großen Rechtshänder ist Thiem bisher auf dem Platz noch nie gegenüber gestanden. “Ich war sehr froh, dass ich nie gegen ihn gespielt habe”, meinte Thiem schmunzelnd. “Ich weiß nicht, wie ich gegen ihn spielen werde, aber ich hoffe, es wird ein gutes Match.” Gegen die Nummer 17 der Welt geht Thiem als Außenseiter ins Match, aber er ist gut genug für eine Überraschung.

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