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Tennis-Ass Dominic Thiem aus Niederösterreich weiter in Topform

Dominic Thiem befindet sich auf Erfolgskurs.
Dominic Thiem befindet sich auf Erfolgskurs. ©EPA (Sujet)
Mit einer sensationellen Leistung hat Dominic Thiem am Freitag das erste ATP-500-Endspiel und das erste Finale auf Hartplatz in seiner Karriere erreicht. Ab Montag wird der 22-jährige Niederösterreicher die neue Nummer 14 der Welt sein. Er fertige Delray-Beach-Sieger Sam Querrey aus den USA in nur 57 Minuten mit 6:2, 6:2 ab. Nun trifft er im Endspiel auf den Australier Bernard Tomic.

Thiem hat damit schon vor dem Endspiel mit 300 Zählern so viele ATP-Punkte wie nie zuvor bei einem Event gemacht. Sein Preisgeld-Scheck vor Abzug der Steuern müsste schon jetzt auf 151.050 US-Dollar (137.243,32 Euro) ausgestellt werden. Im Endspiel geht es um 500 Zähler und 321.625 Dollar (292.226,97 Euro).

Tennis-Profi-Nachwuchs aus Niederösterreich

In seinem bereits vierten Halbfinale in diesem Jahr nach Brisbane (Aus gegen Roger Federer), Buenos Aires (Titel) und Rio de Janeiro (Aus gegen Guido Pella) zeigte Thiem bei rund 26 Grad und hoher Luftfeuchtigkeit nach 22:00 Uhr Ortszeit absolute Topform. Keine Spur von Müdigkeit war bei dem Lichtenwörther trotz der Strapazen der vergangenen Wochen zu sehen.

Thiem, der auch weltweit als eine der heißesten Zukunfts-Aktien auf der ATP-Tour gilt, wurde seinem Spitznamen “Dominator” im ersten Duell mit Querrey mehr als gerecht. Der Weltranglisten-15. startete gegen den 1,98-m-Riesen gleich optimal ins Match. Er entschärfte die wohl beste Waffe seines Gegners gleich im Auftakt-Game und nahm dem US-Amerikaner gleich den Aufschlag ab. Dies gelang ihm im Verlauf des einseitigen Halbfinales noch drei weitere Male, während Thiem selbst keinen einzigen Breakball zuließ.

“Dominator” Thiem in Acapulco

23 Winner bei neun unerzwungenen Fehlern, 84 Prozent der Punkte nach dem ersten Aufschlag gewonnen – und das gegen einen Spieler, der selbst mit acht Siegen en suite in dieses Match gegangen war. Doch am Sieger dieses Duells bestand von Anfang an kein Zweifel.

“Es grenzt an ein Wunder, ihn nach so einer langen Reise in der Form zu sehen”, meinte Thiem-Coach Günter Bresnik im ORF-Interview selbst begeistert vom Lauf seines Schützlings. Am Samstag Ortszeit (Sonntag, nicht vor 04.00 Uhr MEZ/live ORF Sport +) geht es für Thiem, dessen Anreise zum Davis Cup in Portugal sich dementsprechend verzögern wird, um seinen schon fünften Tour-Titel nach Nizza, Umag, Gstaad und Buenos Aires.

Thiem ist der erste österreichische Finalist in Acapulco seit Thomas Muster, der das Turnier, das damals noch auf Sand ausgetragen wurde, von 1993 bis 1996 gleich viermal gewonnen hat

Finale gegen Tomic

Für Bresnik befindet sich Thiem in körperlich anderen Voraussetzungen als in Rio de Janeiro, als er vor einer Woche dann im Halbfinale doch müde gewirkt hatte. “In Rio war Einzel und Doppel einfach zu viel”, konstatierte Bresnik. Thiem, der mit dem Sieg über Querrey im Februar schon bei 12:1-Einzel-Siegen hält, hatte in Acapulco auf das Doppel verzichtet.

Gegen Tomic erwartet Bresnik ein schweres Match. “Er ist ein sehr unangenehmer Spieler, serviert ausgezeichnet. Aber in der Form muss ich Dominic vor niemandem verstecken”, erklärte Bresnik. Thiem und Tomic haben übrigens in diesem Jahr in Australien sowohl in Brisbane als auch in Melbourne miteinander trainiert und kennen sich von daher schon ein wenig.

Egal, wie gefährlich Tomic auch sein mag, kann Thiem sein Level halten, dann könnte er die doppelte Premiere mit erstem Hartplatz- und ATP-500-Titel feiern. “Favorit für mich ist morgen auch der Dominic”, gestand Bresnik.

(apa/red)

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