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Tempo 30 in der Hörlgasse in Wien-Alsergrund ein Problem?

In der Hörlgasse im 9. Bezirk gibt es eine neue Tempo-Regelung.
In der Hörlgasse im 9. Bezirk gibt es eine neue Tempo-Regelung. ©APA
Eine rund 700 Meter lange Tempo 30-Zone ist in der Hörlgasse in Wien-Alsergrund eingerichtet worden. Der ÖAMTC hält diese Maßnahme jedoch für kontraproduktiv, denn die CO2-Belastung wird dadurch nicht gesenkt, sondern gehoben: um 100 Tonnen pro Jahr.

“Auf Basis von Untersuchungen der TU Wien und aus Deutschland haben wir berechnet, dass in diesem 700 Meter langen Abschnitt künftig mit einer jährlichen Mehrbelastung von 90 bis 100 Tonnen CO2 zu rechnen ist”, berichtet Max Lang, Cheftechniker beim ÖAMTC. ” Der NOx-Ausstoß wird sich durch Tempo 30 um rund acht, die Feinstaub-Belastung um rund sechs Prozent pro Jahr erhöhen. Noch gar nicht eingerechnet sind Mehrbelastungen, die durch erhöhtes Stauaufkommen um die Hörlgasse entstehen können. “Für die Luftqualität ist Tempo 30 in der Hörlgasse mit Sicherheit kontraproduktiv”, so Lang weiter.

Kritik an neuer Tempo 30-Zone

Lang betont, dass der Club nichts gegen Tempo 30-Zonen zur Steigerung der Verkehrssicherheit an Punkten mit hohem Gefährdungspotential, beispielsweise vor Schulen oder Spitälern, hat. “Auf einer wichtigen, dreispurigen Hauptverkehrsverbindung wie der Hörlgasse ist eine solche Beschränkung aber nicht sinnvoll. Immerhin sind hier laut MA 46 täglich fast 25.000 Kfz, darunter knapp 800 Lkw unterwegs”, so der ÖAMTC-Cheftechniker. “Fahren die Fahrzeuge in einem niedrigeren Gang, bedeutet das meist eine höhere Drehzahl, dadurch kaum weniger Lärm aber einen höheren Verbrauch und einen höheren Schadstoffausstoß.

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