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Team Canada hofft auf Ende der WM-Enttäuschungen

Olympia-Erfolg soll bei der EM reproduziert werden
Olympia-Erfolg soll bei der EM reproduziert werden
Nach Olympia-Gold peilt Kanada nun das Ende der WM-Flaute an. Seit 2007 ist Team Canada bei Eishockey-Weltmeisterschaften ohne Titelgewinn, bei der A-WM ab Freitag in Minsk (9.-25. Mai) erfolgt der nächste Angriff auf Gold. Allerdings ist die Auswahl von Dave Tippett nicht mit jenem All-Star-Team zu vergleichen, das in Sotschi triumphiert hat. Als Titelverteidiger geht Schweden ins Turnier.

Kanada, mit 24 Titeln Rekord-Weltmeister, ist seit Silber 2009 sogar ohne Medaille. Tippett, im Hauptberuf Chefcoach der Phoenix Coyotes, soll diese Negativserie beenden. Er hat eine reine NHL-Auswahl zur Verfügung, allerdings ist kein einziger aktueller Olympiasieger mit dabei. Wie auch in der Vergangenheit nützten die Kanadier die WM, um Talenten die Chance auf internationale Erfahrung zu geben.

Etwa Nathan MacKinnon, der herausragende Rookie dieser NHL-Saison. Das 18-jährige Supertalent von Colorado Avalanche trat gleich im einzigen WM-Testspiel, einem 4:0 am Dienstagabend gegen Vize-Weltmeister Schweiz, mit einem Tor und einem Assist in Erscheinung.

Silber-Schweiz außer Form

Die Schweiz, die im Vorjahr überraschend Silber geholt hatte, präsentierte sich neuerlich noch nicht in WM-Form. Am Freitag hatten die Eidgenossen gegen Deutschland mit 0:2 verloren. “Wir sind im Moment nicht gut genug für eine WM. Die letzten Tage müssen wir ausnützen und am Freitag muss die Mannschaft ganz anders auftreten, wenn sie eine Chance haben will”, sagte der Schweizer Teamchef Sean Simpson vor dem Eröffnungsspiel gegen Russland.

Russland will Wiedergutmachung

Die Russen haben nach der Pleite bei den Olympischen Heimspielen (Aus im Viertelfinale gegen Finnland) viel gutzumachen. Der neue Teamchef Olegs Znaroks hat nur sieben Mann aus dem Sotschi-Kader nominiert, richten soll es einmal mehr Alexander Owetschkin. Der Superstar hat bei Olympia die enorm hohen Erwartungen mit nur einem Tor und einem Assist vollkommen enttäuscht, in der NHL war der Stürmer der Washington Capitals mit 51 Treffern aber der herausragende Torschütze.

Tschechien mit Altmeister Jagr

Der zweite Superstar des Turniers läuft für Tschechien ein. Jaromir Jagr, der 2005 in Wien und 2010 WM-Gold gewonnen hat, führt auch mit 42 Jahren den sechsfachen Weltmeister an. Auch in der NHL macht der Stürmerstar weiter, Ende April hat er seinen Vertrag bei den New Jersey Devils um ein Jahr verlängert.

Die üblichen Verdächtigen

Neben Kanada, Russland und Tschechien gelten wie immer die USA sowie Schweden und Finnland als Medaillenanwärter. Schwedens Teamchef Pär Marts geht mit acht Weltmeistern des Vorjahres in die Titelverteidigung. Finnland reist mit nur zwei NHL-Spielern an, im US-Kader von Peter Laviolette finden sich auch Spieler aus dem US-College.

Österreich-Beteiligung am Rande

Tom Pokel, der mit dem HCB Südtirol überraschend die Erste Bank Eishockey Liga (EBEL) gewonnen hat, kämpft mit Italien um den Klassenerhalt. Neben einigen Spielern aus Bozen hat Pokel auch Joachim Ramoser vom Nachwuchsteam von Red Bull Salzburg in seinen erweiterten Kader berufen. Einziger WM-Fixstarter eines österreichischen Clubs ist der Norweger Stefan Lassen von den Graz 99ers.

(APA)

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