Nach vier Jahren Belagerung dürfen Tausende Menschen die belagerte syrische Stadt Daraya verlassen. Die Einigung zwischen dem Regime und Aufständischen sehe vor, dass sowohl Rebellen als auch Zivilisten aus dem wenige Kilometer südlich von Damaskus gelegenen Ort in die nordwestliche Provinz Idlib gefahren würden, berichtete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Donnerstag.
Ein Regierungsmitarbeiter sagte der Deutschen Presse-Agentur, dass es sich um insgesamt 3500 Menschen handle. Die meisten von ihnen seien Zivilisten. Den Aufständischen sei es erlaubt, ihre persönlichen Waffen mitzunehmen. Wer die Vereinbarung vermittelt hat, blieb zunächst unklar.
Seit 2012 belagert
Die Rebellenhochburg Daraya wird seit 2012 von der Armee und ihren Verbündeten belagert. Dort leiden Aktivisten zufolge rund 8000 eingeschlossene Menschen unter Mangelernährung. Schmuggler brachten in den vergangenen Jahren mitunter Lebensmittel durch Tunnel in die Stadt. Im Juni erreichte erstmals wieder ein Hilfskonvoi die Stadt.
(APA)