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Taucher erforschen uralte Siedlung am Grund des Bodensees

Durch die inselartige Ergebung (links) wurden Fischer auf die uralten Pfähle (rechts) aufmerksam.
Durch die inselartige Ergebung (links) wurden Fischer auf die uralten Pfähle (rechts) aufmerksam. ©Amt der Archäologie Thurgau
Auf dem Grund des Bodensees vor Güttingen (CH, Kanton Thurgau) tauchen derzeit Archäologen. Wie "20min.ch" berichtet, wollen sie das Rätsel um eine mysteriöse Pfahlbausiedlung lösen.
Uralte Siedlung am Grund des Bodensees
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"Bodensee-Stonehenge"-Rätsel gelöst?

Bereits 2008 entnahmen Archäologen Proben aus Pfählen, die sich auf einer inselartigen Untiefe, 240 Meter entfernt vom Ufer befinden. Die Ergebnisse der Untersuchung ergaben, dass die Pfähle aus dem 12. Jahrhundert n. Chr. stammen.

3000 Jahre alte Siedlung

Das war aber noch lange nicht alles: Zum Erstaunen der Taucher fanden sie auch Pfähle, die in der Spätbronzezeit um 1000 v. Chr. verbaut wurden. Auch Gefäßscherben aus dieser Zeit wurden vom Grund des Bodensees geborgen. Bestimmte Teile der Siedlung sind also schon 3000 Jahre alt.

Noch wissen die Forscher nicht genau, wie groß die Siedlung wirklich ist. Bisher wurde eine Fläche von etwa 100 Quadratmeter untersucht. “Die Fundstelle ist sehr weit draußen und war deshalb lange nicht bekannt”, wird Simone Benguerel, Leiterin des Amts für Archäologie von “20min” zitiert. Erst in den 80er-Jahren wurde sie durch Fischer entdeckt, da Hölzer aus dem Wasser ragten.

Gibt es noch mehr Pfahlbausiedlungen? Sind Teile der Siedlung vielleicht sogar noch älter? Warum befinden sich die Pfähle so weit vom Ufer entfernt? Mit diesen Fragen beschäftigen sich die Forscher derzeit.

(Red.)

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