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Tauben in der Wiener U-Bahn

Tauben fühlen sich in den Wiener U-Bahnstationen wohl.
Tauben fühlen sich in den Wiener U-Bahnstationen wohl. ©dpa
Tiere passen sich optimal an die Lebensbedingungen in der Großstadt an. Auch wenn de U-Bahn für sie vermutlich kein attraktives Verkehrsmittel darstellt, sehen Tauben in ihr, bzw. hauptsächlich in den Stationsgebäuden, eine ganz hervorragende Futterquelle. VIENNA.AT hat bei den Wiener Linien nachgefragt, welche Maßnahmen zur Verbesserung von Sicherheit und Sauberkeit eingesetzt werden.

Geschützt vor Wind und Wetter bieten die U-Bahnstationen für Tauben ideale Bedingungen im Großstadtdschungel. Und auch, wenn von Seiten der Stadt immer wieder betont wird, dass man Tauben nicht füttern soll (“Wer Tauben füttert, füttert Ratten”), finden die Vögel in den U-Bahnstationen genügend Futter.

Brösel am Boden, Pizzareste neben den Mistkübeln – die Liste wäre trotz aller Bemühungen der Wiener Linien zur Verbesserung der Sauberkeit endlos fortsetzbar. In den meisten Fällen finden sie nach der Nahrungsaufnahme selbst wieder ins Freie, aber einige der Tiere fühlen sich – auch in den geschlossenen und unterirdischen Stationen – so wohl, dass sie dort sogar brüten.

Tauben in der U-Bahn

In Wien beschränkt sich der Aufenthalt der Tauben derzeit glücklicherweise noch auf die Stationsgebäude, in den Zügen sind – im Gegensatz zu anderen europäischen Städten –  erst selten Vögel gesichtet worden. Nur in wenigen Fällen habe sich mal eine Taube in einen Zug “verirrt”, so Daniel Amann von den Wiener Linien. Sicherheitsprobleme habe es dadurch keine gegeben. Überhaupt gebe es keinerlei sicherheitstechnische Bedenken, selbst wenn Tauben durch die Tunnel fliegen.

Maßnahmen der Wiener Linien

„Wir versuchen Präventivmaßnahmen zu setzen”, so Daniel Amann von den Wiener Linien im Gespräch mit VIENNA.AT. Auch wenn Gitter und Netze zum Einsatz kommen, könne man jedoch nicht ganz verhindern, dass Tauben auch in die geschlossenen Stationen gelangen. Da tägliche Kontrollgänge vorgenommen werden, bemerke man Nistplätze jedoch immer rasch. Ist es aber einmal so weit, dass die Tauben bereits brüten, ist es jedoch gar nicht einfach, sie schnell wieder los zu werden, denn sie müssen in Absprache mit der Magistratsabteilung 60 (Veterinärdienste und Tierschutz) artgerecht abgesiedelt werden.

Gift komme jedoch in keinem Fall zum Einsatz, beteuert Amann.

Eine Taube kommt selten allein

Hat eine Taube erst einmal den Weg in eine U-Bahnstation gefunden, dauert es nicht lange, bis auch andere Tauben ihr folgen. In der U6-Station Floridsdorf, um nur ein Beispiel zu nennen, konnte man ihrer anscheinend nicht Herr werden und die Reinigungskräfte kommen gegen den Dreck auf den Stiegen kaum an: Der Abgang zum Bahnsteig ist so gut wie immer mit Kot und Federn beschmutzt. Wer Pech hat, tritt nicht nur hinein, sondern erfährt auch am eigenen Leib, dass nicht immer alles Gute von oben kommt. (SVA)

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