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Tagespresse-Gründer Fritz Jergitsch im VIENNA.at-Gespräch: "Man reitet auf dieser Welle"

Tagespresse-Gründer Fritz Jergitsch zu Besuch in der VIENNA.at-Redaktion.
Tagespresse-Gründer Fritz Jergitsch zu Besuch in der VIENNA.at-Redaktion. ©VIENNA.at/Jennifer Schindl
Tagespresse-Gründer Fritz Jergitsch im Gespräch mit VIENNA.at über den Ehrgeiz, immer weiterzumachen und den Umgang mit ungefilterter Kritik über das Internet.
Fritz Jergitsch zu Besuch

Seit Mai 2013 sorgt Tagespresse-Gründer Fritz Jergitsch mit seinem Team österreichweit – und nicht selten darüber hinaus – für süffisantes Schmunzeln bis hin zu herbem Gelächter. Aus dem satirischen Freizeitprojekt ist in den vergangenen dreieinhalb Jahren ein Fulltime-Job und eines der bekanntesten Onlinemedien Österreichs geworden.

Mittlerweile besteht die Tagespresse-Mannschaft aus sechs Mitarbeitern, die regelmäßig Beiträge verfassen. Ein starker Kontrast zu den Anfängen, als Jergitsch alleine für den Content sorgte. Mit der größer werdenden Fanbase stieg auch die Nachfrage nach immer neuen Artikeln.

“Ich würde es weniger Druck, sondern Ehrgeiz nennen, der dadruch entsteht”, sagt Jergitsch im Gespräch mit VIENNA.at, anlässlich des Verkaufsstarts des mittlerweile dritten Tagespresse-Buchs “‘Mein Kampf’ endlich politisch korrekt: Grüne präsentieren gegenderte Neuauflage”. “Man reitet auf dieser Welle, wenn man sieht, wie viele neue Follower man hat und dann kommt der Ehrgeiz, das Medium weiterzuführen und immer etwas Neues zu bringen.”

So entsteht beim Erfolgsprojekt Tagespresse eine Meldung

Anders als bei der Arbeit eines Journalisten, kommt bei der Tagespresse die Überschrift vor dem eigentlichen Artikel. “Das ist umgekehrt, weil bei uns die Headline schon den Witz enthalten muss und damit die Geschichte vorgibt”, erklärt Jergitsch. Dabei ist die Entstehung einer knackigen Überschrift keine One-Man-Show des jeweiligen Autors, sondern Brainstorming in Teamarbeit. Jener Redakteur, aus dessen Überlegung die ausgewählte Headline stammt, schreibt dann den Artikel dazu.

Dass bei Satire der Grat zwischen einer Geschichte, die gut ankommt und einer, die den Lesern so überhaupt nicht gefällt, sehr schmal sein kann, sieht Jergitsch mittlerweile entspannt: “Humor ist immer eine Geschmackssache. Es gibt viele, die uns lustig finden und viele, die uns nicht lustig finden. Das ist auch bei jedem Kabarettisten so, damit darf man sich nicht zu sehr beschäftigen. Das ist einfach Realität.”

Allerdings gesteht der Mittzwanziger ein, dass es eine Zeit lang gedauert habe, bis er kritische Reaktionen von Lesern nicht mehr zu nah an sich heran ließ. “Das ist am Anfang ungewohnt, denn im Internet wird ungefiltert und ohne Rücksicht auf Verluste kritisiert, weil derjenige, den du kritisierst, nicht persönlich vor dir sitzt. Aber in ihrer Wirkung ist die Kritik gleich. Ob du mir persönlich sagst, dass ein Artikel scheiße ist, oder ob du mir das per E-Mail schreibst – das hat auf mich dieselbe Wirkung.” Für Jergitsch besteht die anfängliche Schwierigkeit im Umgang mit dieser Art der Kritik in ihrer Direktheit. Aber: “Mit der Zeit stumpft man ab und lernt, damit umzugehen.”

Gewinnspiel: 4×1 handsigniertes Tagespresse-Buch zu gewinnen

Grund, sich wegen negativer Kritiken allzu sehr den Kopf zu zerbrechen, gibt es bei der Tagespresse derzeit ohnehin nicht. Die Klickzahlen sind mehr als zufriedenstellend, die Bekanntheit von “Österreichs seriösester Onlinezeitung” hoch und der Zustrom ins Kabarettprogramm ungebrochen.

Nun ist auch der mittlerweile dritte Band der besten Tagespresse-Meldungen des Jahres in Buchform erschienen. In “‘Mein Kampf’ endlich politisch korrekt: Grüne präsentieren gegenderte Neuauflage” finden sich die gesammelten Highlights von 2016. Zusätzlich erwarten den Leser darin witzige Reaktionen der User und zu jedem Artikel die entsprechende Klickzahl sowie die Anzahl an Facebook-Likes.

VIENNA.at verlost im folgenden Gewinnspiel 4×1 von Fritz Jergitsch handsigniertes Exemplar des neuen Tagespresse-Buchs.

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