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Tag des Tees am 7. November 2015

Tee liegt im Trend, ist ein Stück Wellness und dazu gesund. Das Heißgetränk hat in den vergangenen Jahren einen echten Boom erlebt. Rund 700 Millionen Teebeutel verbrauchten Herr und Frau Österreicher im Vorjahr. Zum Tag des Tees haben wir spannende Infos zu den wichtigsten Sorten.
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Neben Genuss und Entspannung bietet Tee eine Vielzahl von positiven Wirkungen auf Körper und Gesundheit. Im europäischen Vergleich liegt Österreich beim Teeverbrauch etwa im Mittelfeld vor Deutschland und Italien. An der Spitze liegt Großbritannien, gab das Teeinstitut am Dienstag bekannt.

Diese Teesorten liebt Österreich

Der größte Gewinner unter den Teesorten war im Vorjahr Grüntee, der sowohl wert- als auch mengenmäßig deutlich zulegte. Die Nachfrage nach Schwarz- sowie Früchtetee ging leicht zurück. Unangefochtene Nummer 1 bei den Österreichern ist aber ohnehin Kräutertee mit einem Marktanteil von 42,8 Prozent. Am beliebtesten sind die Sorten Kamille, Pfefferminze und Fenchel.

2014 überstieg die weltweite Teeproduktion erstmals die Grenze von 5 Millionen Tonnen. Mehr als die Hälfte der jährlichen Teeproduktion entfällt auf China (1,98 Millionen Tonnen) und Indien (1,2 Millionen Tonnen). Während in China hauptsächlich Grüner Tee angebaut wird, wird in Indien fast ausschließlich Schwarztee produziert. Auch Kenia, Sri Lanka und Indonesien zählen zu den Top-5-Anbauländern. Mehr als 60 Prozent der Produktion verbleibt in den jeweiligen Anbauländern für den eigenen Konsum, der Rest geht in den Export. Kenia ist bei den Teeexporten die Nummer 1.

Was Tee alles kann

Neben der fast unendlichen Vielfalt, die Garten und Natur an Geschmacksrichtungen bieten, überzeugen Kräuter- und Früchtetees mit weiteren Vorteilen: Sie sind bekömmlich, sie sind kalorienarm, können heiß wie kalt getrunken werden und sind ein optimaler Durstlöscher.

Übruigens: Kräuter- und Früchtees sind kein Tee im eigentlichen Sinne. In der Fachsprache werden sie
als “teeähnliche Getränke” bezeichnet. Nur Schwarzer, Grüner, Gelber und Weißer Tee werden tatsächlich aus der Teepflanze gewonnen.

Positiver Effekt auf Körper und Gesundheit

Tee tut der Seele gut und steht symbolisch für Entspannung und Wohlbefinden. 150 Aromastoffe verwöhnen die Nase, ein breites Geschmacksspektrum sorgt für ausgeglichene Stimmung und mobilisiert innere Energien.
Dabei ist die ausreichende Flüssigkeitszufuhr von 1,5 bis 2 Litern täglich ein wichtiger Faktor, um Kopfschmerzen und Leistungsabfall vorzubeugen und den Kreislauf in Schwung zu halten. Tee leistet dazu einen wichtigen Beitrag. Der menschliche Körper profitiert aber auch von den verschiedenen Inhaltsstoffen, von denen viele trotz ihrer tausendjährigen Verwendung bis heute nicht komplett erforscht sind.

Tee kochen: Auf die Ziehzeit kommt es an

Worauf es bei der Zubereitung von Kräutertee zu achten gilt und wie viel Tee am Tag gesund ist, darüber gibt Ernährungs- und Vitalstoffmediziner Dr. Matthai Auskunft: “Prinzipiell sollte man bei der Zubereitung von Tees immer auf die Ziehdauer achten. Umso länger man einen Tee ziehen lässt, desto mehr Pflanzenstoffe lösen sich. Das kann einen Tee, der viele Bitterstoffe beinhaltet, auch mal bitter schmecken lassen. Der tägliche Konsum von Tee muss, sofern sich das Trinkverhalten in einem normalen Rahmen gestaltet, nicht limitiert werden. Ganz im Gegenteil! Wer gesundheitliche Wirkungen erzielen möchte, sollte mehr als eine Tasse pro Tag konsumieren. Kinder können bedenkenlos alle Teesorten trinken, die frei von Koffein sind und die ihnen schmecken.“

Teesorten: Wirksames für die Hausapotheke

 Allroundtalent Kamille: Er zählt zu den Allroundern unter den Kräutertees. Der Hauptwirkstoff der Kamille sind die Azulen, die innerliche und äußerlich angewendet, Entzündungen hemmen können. Auch bei Nervosität und Schlafstörungen wird gern Kamillentee getrunken, er hat eine beruhigende Wirkung.

Frischekick Minze: Die enthaltenen ätherischen Öle wirken entspannend und krampflösend. Das frische Aroma der Minze hilft auch bei Übelkeit.

Heiße Lindenblüte: Lindenblütentee kann bei Husten reizlindernd wirken und Halsschmerzen abschwächen. Dank der enthaltenen Glykoside ist die Lindenblüte auch krampflösend und entzündungshemmend.

Heilende Wurzeln: Fenchel und Ingwer vor allem auf Grund ihrer krampflösende und verdauungsfördernden Eigenschaften beliebt. Sie wirken zudem appetitanregend. Ingwer wärmt zudem von innen, stärkt und tonisiert.

Immunboost Hagebutte: Die Hagebutte ist reich an Vitamin C und kann im Herbst gute Dienste bei drohenden Erkältungen leisten, weil sie die Abwehrkräfte steigert.

Antioxidativer Holunder: Ähnlich wie Schwarzer und Grüner Tee wirkt auch Holunder antioxidativ.

Tee: Anregend, aber nicht aufregend

Aber nicht nur Kräuter und Früchte begründen den Ruf des Tees als Gesundheitsgetränk. Alle Teesorten, die aus der Teepflanze gewonnen werden, enthalten Koffein und Polyphenole. Diese Bestandteile haben zahlreiche, wissenschaftlich nachgewiesene, positive Wirkungen auf den Körper und die Gesundheit. Der Koffeingehalt im Tee hängt dabei von der Ziehdauer ab: Je kürzer der Tee zieht, desto höher der Koffeingehalt, weil sich weniger Gerbstoffe lösen.

Dank dem Koffein wirkt Tee auf das zentrale Nervensystem anregend und stimulierend. Im Unterschied zum Kaffee wirkt das im Tee enthaltene Koffein auf den Körper anders. Im Tee ist das Koffein an Aminosäuren und Gerbstoffe gebunden, wird langsamer freigesetzt und wirkt länger. Besonders die Aminosäure L-Theanin die im Tee enthalten ist, wirkt nachweislich stressreduzierend und entspannungsfördernd. Matcha-Tee enthält beispielsweise mehr Koffein als Kaffee. Das Koffein darin ist an Polyphenole gebunden, weshalb der
Koffein-Kick langsamer einsetzt, aber länger anhält.

Wunderwaffe Grüner Tee?

Jungbrunnen, Fitmacher, Schutzmittel – dem Grünen Tee werden wahre Wunderdinge nachgesagt. Dr. Christian Matthai dazu: “Tatsächlich enthält er, wie auch der Schwarze Tee, jede Menge gesunder Vitalstoffe: Vitamine, wie Vitamin C (stärkt das Immunsystem) oder Vitamin B1 (fördert die Konzentration und baut Stress ab), die Mineralien Fluor (schützt vor Karies und ist wichtig für die Stabilität der Knochen) und Zink (besonders wichtig in der Schwangerschaft), den Bioaktivstoff EGCG (Epigallocatechingallat), der hemmend auf Krebszellen und Blutgerinnung wirkt, was Herz- und Kreislauf-Erkrankungen vorbeugt. Last but not least hemmt EGCG auch die Oxidationsprozesse in den Zellen, das heißt, der Alterungsprozess wird verlangsamt. Wissenschafter sind überzeugt, dass der tägliche Genuss von Tee mit ein Grund ist, weshalb die Menschen in Asien besonders alt werden.”

Absolut im Trend: Detoxen mit Tee

Besonders nach Weihnachten und vor dem Sommer steigt die Nachfrage nach Teesorten, die den Stoffwechsel anregen und die Entschlackung unterstützen – Detoxen ist angesagt. Etwa Zimt, Kardamom und Ingwer haben auch im Tee verdauungsfördernde und magenstärkende Wirkung auf Grund hohen Vitamingehalts und zahlreicher Mineralstoffe. Und Matetee, der einzige Kräutertee mit Koffein, wirkt entschlackend und appetithemmend.

“Gerade beim Detoxen kann Tee einen wichtigen Beitrag leisten. Es ist bekannt, dass einige Kräuter die Entgiftung unseres Körpers unterstützen können. Zu diesen zählen unter anderem Pfefferminzblatt, Ingwerwurzel, Artischockenblatt, Mariendistelsamen, Birkenblatt, Schafgarbenkraut, Holunderblüte, Goldrutenkraut oder Zitronenverbene,“ so der Wiener Ernährungsexperte Dr. Matthai. Die richtige Zubereitung ist dabei wichtig: „Wenn man Detoxtees zu lange ziehen lässt, schmecken sie – auch wenn sie nach wie vor sehr gesund sind – oft sehr bitter.“

Fazit: Tee passt zu jeder Tages- und Jahreszeit. Wer täglich Tee trinkt, bringt nicht nur Genuss in sein Leben, sondern tut auch Körper und Geist etwas Gutes – und das natürlich nicht nur am Tag des Tees.

>>Teehäuser in Wien: Tea-Time im Herbst

 

 

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