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SV Grödig will Red Bull Salzburg mehr als nur ärgern

Grödig-Trainer Michai Baur (Mitte) will eine Lösung gegen die Bullen gefunden haben.
Grödig-Trainer Michai Baur (Mitte) will eine Lösung gegen die Bullen gefunden haben. ©Krugfoto/APA
Der SV Grödig will im sechsten Anlauf endlich den ersten Sieg gegen Red Bull Salzburg holen. Mit einer „interessanten Variante“ will man Adi Hütters Heimkehr an die alte Wirkungsstätte vermiesen.
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0:8 ging der SV Grödig im ersten Salzburg-Derby der Saison gegen Red Bull Salzburg unter. 24:2 lautet der Gesamtscore aller bisherigen fünf Derbys. Der Meister ließ gegen den kleinen Nachbarn nichts anbrennen. Dennoch will sich Grödig am Sonntag (16:30 Uhr) vor eigenem Publikum nicht verstecken. Man will Adi Hütter die erste Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte verderben. „Wir haben eine interessante Variante“, kündigte Hütters Nachfolger auf der Grödiger Trainerbank, Michael Baur, an. Interessant genug, um die wiedererstarkten Bullen erstmals zu besiegen? Die neue Vereinshymne, “Lossts eich nix gfoin”, gibt die Marschrichtung vor.

 

Grödig baut auf Stankovic

Manager Christian Haas schickte schon eine Botschaft an den Nachbarn. „Ich hab den Adi angerufen und zum Sieg gegen Zagreb gratuliert, ihm aber auch gleich gesagt, dass es am Sonntag ein anderes Spiel wird“, verriet Haas am Freitag. Er baut auf sein Trainerteam und „den besten Tormann in Österreich“, Cican Stankovic. Der 21-Jährige wechselt nach dieser Saison zu Red Bull Salzburg, will seinen künftigen Arbeitgeber vorher aber noch ärgern. „Wir müssen hinten kompakt stehen und vorne immer wieder Nadelstiche setzen. Die Spieler dazu haben wir.“, sagte Stankovic, der bereits auf Abruf im ÖFB-Teamkader steht.

 

Salzburgs Jonatan Soriono überwand den
Salzburgs Jonatan Soriono überwand den "besten Torman in Österreich" beim Hinspiel gleich fünf Mal./Krugfoto/APA ©Salzburgs Jonatan Soriano überwand den “besten Tormann in Österreich” (li.) beim Hinspiel gleich fünf Mal./Krugfoto/APA

Zaubern ist zu wenig

Um das umzusetzen zeigte Trainer Baur den Spielern noch die eigenen Torszenen aus dem 0:8 im August. Das soll der Mannschaft, zusammen mit dem Schwung aus dem WAC-Sieg, Selbstvertrauen vor dem Duell mit dem übermächtigen Gegner bringen. „Wir sind nicht da, um eine Zauberpartie abzuliefern“, stellte Baur klar. „Wir müssen mit Hirn spielen.“ Auf das neue 4-3-1-2-System von Salzburg will er auch schon eine Lösung gefunden haben – eine „interessante“.

 

»„Wir sind geil auf das Spiel. Nach dem WAC haben wir den nächsten Tabellenführer – was gibt es schöneres?“ – Michael Baur«

„Besonderes“ Spiel für Adi Hütter

Baurs Gegenüber kommt mit Selbstvertrauen aus sechs Pflichtspielsiegen in Folge zurück nach Grödig. Für den 44-Jährigen ist es noch immer eine „besondere“ Partie, hatte er doch die Grödiger während seiner Amtszeit (2012 bis 2014) in die Bundesliga und in der Folge auch in den Europacup geführt. Viele Worte über seinen Ex-Verein wollte er vor dem Duell nicht verlieren. „Michi Baur macht eine gute Arbeit. Sie haben die Mannschaft umgebaut, wichtige Spieler verloren, mit dem Auswärtssieg gegen den WAC aber gezeigt, dass sie trotzdem eine gute Mannschaft haben“, rechnete Hütter mit mehr Gegenwehr als im ersten Saisonaufeinandertreffen. Von einem offenen Schlagabtausch geht Hütter aber nicht aus.

 

Red Bull Salzburg mit enormer Laufleistung

Der Red-Bull-Cheftrainer kündigte an in seinem Kader zu rotieren. Die Startformation wird sich daher gegenüber dem kräfteraubenden Zagreb-Spiel, in dem die Bullen 117 Kilometer liefen und 217 Sprints absolvierten, gleich an mehreren Positionen verändern. „Wir werden die Möglichkeiten unseres Kaders versuchen zu nützen. Wir haben auch gute Spieler auf der Bank, die für frischen Wind sorgen können“, hat Hütter da keine Bedenken. An der Ausgangsposition ändert sich dadurch nichts. „Wir sind trotz allem der Favorit, und dieser Rolle müssen wir auch gerecht werden. Wir wollen die Tabellenspitze unbedingt halten.“, sprach Salzburgs Trainer Klartext. Einen Wunsch äußerte der Ex-Grödiger noch:

 

»„Ich wünsche mir, dass das Stadion beim Derby voll ist.“«
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