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Suzanne - Trailer und Kritik zum Film

Eine Mutter, fast selbst noch ein Kind, verlässt ihren kleinen Sohn, um der Liebe ihres Lebens in eine kriminelle Zukunft zu folgen. Das Familiendrama "Suzanne" (ab 22. August im Kino), ist ein kleiner Film, ohne großes Budget oder bekannte Namen gedreht; die zweite Kinoarbeit der 34-jährigen Regisseurin Katell Quillevere.

Aber es geht um große Gefühle und um große Probleme. Schon als Kinder haben es Suzanne und ihre Schwester Maria nicht leicht: Die Mutter ist früh gestorben, der Vater als Lastwagenfahrer viel unterwegs, Geld ist knapp, die Wohnung klein und ärmlich.

Suzanne: Die Geschichte

Und doch hält eine starke Liebe die kleine Familie zusammen. Dann wird Suzanne als Teenager schwanger, der Erzeuger existiert nicht in ihrem Leben und wird im Film nicht erwähnt. Die Lebensgeschichte dieser Familie hüpft in Sprüngen vorwärts: Ausgelassen scherzen die selbstbewussten Schwestern mit einer Jungs-Clique – kurz darauf sitzt Suzanne in der Disco und beobachtet ihre tanzende Schwester. Der kleine Charlie liegt schlafend auf ihren Knien.

Sie lernt Julien kennen, einen halbseidenen jungen Mann, er ist die Liebe ihres Lebens. Als er vor der Polizei fliehen muss, ist die Beziehung zu ihm stärker als die zu ihrem Sohn. Suzanne verschwindet ohne Nachricht, lässt den Kleinen bei ihrer hart arbeitenden Schwester und ihrem zunehmend überforderten Vater.

Suzanne: Die Kritik

Wie lange sie vermisst wird, was mit dem Buben passiert, wie es dem jungen Paar ergeht – das erschließt sich erst rückblickend nach dem nächsten harten Schnitt: Suzanne sitzt im Gefängnis. Charlie lebt bei einer fremden Familie. Der Vater ist auf Distanz gegangen. Suzanne ist um Jahre gealtert. Nach der Entlassung kurze Hoffnung auf ein Happy End: Suzanne kellnert, darf ihren Sohn wiedersehen, die Schwester steht weiter fest an ihrer Seite. Doch dann trifft sie im Bus zufällig Julien wieder.

“Suzanne” ist ein Film für eine kleine Zielgruppe, dem man ein größeres Publikum wünscht. Die Krux ist: Der Film bezieht keine Position. Suzanne wird nicht als egoistische Rabenmutter verurteilt und nicht als große Liebende verherrlicht. Und genau das ist das Schöne an ihm.

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(APA)

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