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Supervollmond: Gute Sicht auf Mondfinsternis in der Nacht auf Montag

Wenn sich der Mond verfinstert
Wenn sich der Mond verfinstert ©APA
Eine gute Sicht auf die totale Mondfinsternis am frühen Montagmorgen (28. September) prophezeien die Experten der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) für den Großteil Österreichs.
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Nur im Flachland und in einigen Tälern könnten Nebelfelder die Sicht auf das astronomische Ereignis trüben oder ganz verhindern.

Ablauf der Mondfinsternis

Ab 3.07 Uhr beginnt der Kernschatten der Erde kontinuierlich die Mondscheibe abzudecken, der Mond steht zu diesem Zeitpunkt im Südwesten. Zwischen 4.11 und 5.24 Uhr ist der Mond dann total verfinstert, der Höhepunkt der Verdunkelung ist um 4.47 Uhr. Um 6.27 Uhr ist dann kein Erdschatten mehr am Mond zu erkennen.

Weil ein Teil des Sonnenlichts von der Erdatmosphäre gestreut wird und dennoch auf die Mondoberfläche trifft, entsteht eine rötliche bis bräunliche Färbung des Erdtrabanten. Wie genau das aussieht, lasse sich nicht genau vorhersagen und hänge stark vom aktuellen Zustand der Erdatmosphäre ab, etwa ob gerade viel oder wenig Vulkanstaub vorhanden ist, so Albert Sudy von der ZAMG.

Erntevollmond ist zugleich Supervollmond

Die Finsternis findet nicht nur zum sogenannten Erntevollmond, wie der Vollmond im September genannt wird, statt. Die Erde wird auch einen “Supervollmond” beschatten. Dieser Superlativ wird laut Wiener Arbeitsgemeinschaft für Astronomie (WAA) immer dann vergeben, wenn der Trabant seinen erdnächsten Punkt erreicht – und das wird heuer im September der Fall sein.

Die Bahn des Mondes um die Erde hat die Form einer Ellipse und die Entfernung Erde-Mond schwankt zwischen etwa 357.000 und 407.000 Kilometer. Der Unterschied im scheinbaren Durchmesser des Mondes vom Minimum (Erdferne) bis Maximum (Erdnähe) beträgt nur etwa 14 Prozent, das entspricht der Größendifferenz Ein- und Zwei-Euro-Münze – und ist mit freiem Auge nur sehr schwer wahrnehmbar.

Mehr zu Mondfinsternissen

Mondfinsternisse können sich prinzipiell nur bei Vollmond ereignen, wenn die Erde zwischen Sonne und Mond steht. Nur bei dieser Konstellation kann der Mond in den Schatten der Erde gelangen, was man als Mondfinsternis wahrnimmt. Sonnenfinsternisse ereignen sich dagegen stets bei Neumond.

Die nächste Mondfinsternis für Wien wird völlig unspektakulär: eine partielle Halbschattenfinsternis am 16. September 2016. Am 7. August 2017 wird teilweise eine partielle Mondfinsternis zu sehen sein. Die nächste totale Mondfinsternis ist am 27. Juli 2018 von Wien aus zu beobachten, allerdings nicht über den gesamten Verlauf.

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(apa/red)

 

 

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