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Südkorea stellt Ölimporte aus dem Iran ein

Infolge der EU-Sanktionen gegen den Iran stellt Südkorea vom 1. Juli an seine Ölimporte aus dem islamischen Land ein. Das kündigte die Regierung in Seoul am Dienstag an. Südkorea sehe sich zu diesem Schritt gezwungen, da es laut EU-Beschluss mit dem Öl-Embargo auch Versicherungen aus Europa untersagt ist, Tanker mit iranischem Öl zu versichern.


Die EU will mit den Sanktionen im Streit um das iranische Atomprogramm den Druck auf die Führung in Teheran erhöhen. Durch die Strafmaßnahmen kann der Iran auch an seine Hauptkunden in Asien weniger Rohöl verkaufen. Südkorea ist der erste asiatische Hauptabnehmer, der einen Einfuhrstopp angekündigt hat.

Südkorea hänge vollständig von europäischen Versicherern ab, um Schäden bei Öllieferungen aus dem Iran zu decken, hieß es. “Die Regierung wird sich weiter bemühen, die Auswirkungen auf die einheimische Industrie und Wirtschaft so gering wie möglich zu halten.”

Nach Angaben von Regierungsbeamten hat Südkorea bereits einen großen Teil der Öleinfuhren aus dem Iran durch Importe aus anderen Öl-Staaten wie dem Irak, Kuwait, Katar und den Vereinigten Arabischen Emiraten ersetzt.

Südkorea ist der weltweit fünftgrößte Ölimporteur. Etwa neun Prozent seines Bedarfs werden bisher mit iranischem Öl gedeckt. Die Menge war wegen der US-Sanktionen gegen Teheran bereits reduziert worden.

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