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Sturz mit Folgen: Die Helferin braucht Hilfe

Sechzehn Jahre lang hat Huberta Buttazoni beim Mobilen Hilfsdienst anderen Menschen geholfen. Ein Sturz hat alles verändert.
Sturz mit Folgen: Die Helferin braucht Hilfe

Oft ist Scham im Spiel, wenn zum ersten Mal jemand Neues ins Haus kommt. Vielen fällt es schwer, Hilfe anzunehmen bei Tätigkeiten, die sie selbst nicht mehr erledigen können. Diese Erfahrung machte Huberta Buttazoni häufig, als sie noch MoHi-Helferin war. „Oft steht dahinter die Angst, das Leben nicht mehr allein auf die Reihe zu kriegen“, sagt die Feldkircherin.

Vor drei Jahren musste sie nach einem Hüftbruch ihre Arbeit beim Mobilen Hilfsdienst beenden. 2016 wurde sie selbst Klientin. „Das war für mich ein großer Einschnitt, ich war nervös. Der Rollenwechsel fiel mir anfangs schwer“, erinnert sie sich.

Praktische Hilfe
Mittlerweile ist sie dankbar für die Hilfe beim Aufräumen, Staubsaugen und Bodenwischen – „bei Sachen, wo ich mir halt schwertue“, fasst Huberta Buttazoni die Aufgaben zusammen. Diese Liste ist bei der zart gebauten Frau momentan etwas länger als sonst. Im Februar stürzte sie über den Holzkorb in der Stube. Die Folge: einfacher Steißbein- und doppelter Schambeinbruch. „Ich bin eben eine Sturzpilotin“, sagt sie lächelnd.

MoHi-Helferin Carmen Schöch (49) kommt jeden Donnerstag für anderthalb Stunden. Ihr ist eines besonders wichtig: „Ich putze genau so, wie es Huberta immer selbst gemacht hat.“ Sie sei der „verlängerte Arm“ ihrer Klienten und Klientinnen, der sie darin unterstütze, so lange wie möglich in der gewohnten Umgebung bleiben zu können.

 

©Land Vorarlberg

Zuhören und lachen
Neben der praktischen Hilfe sind für die beiden Frauen – teilweise vertrauliche – Gespräche sehr wichtig. „Ich dringe in die Privatsphäre der Leute ein. Das darf man nicht unterschätzen“, weiß Carmen Schöch. Auch im Mobilen Hilfsdienst gilt die Schweigepflicht.

Worauf kommt es außerdem für eine gute Beziehung zwischen Klientin und Helferin an? „Gemeinsam lachen zu können“, sagt Huberta Buttazoni. „Sie ist eine sehr gute Helferin“, lobt sie die junge Kollegin, „vor allem kann sie gut zuhören.“ Auf ihre eigene MoHi-Laufbahn blickt sie gerne zurück: „Ich würde alles wieder genauso machen. Mit allen bin ich gut ausgekommen, sogar mit schwer dementen Klienten.“

An welche schwierigen Momente erinnert sie sich? Sie zupft an ihrem weißen Halstuch, legt den Kopf in die linke Hand. „Schwierig in dem Sinn … nein. Es war einfach eine erfüllende Arbeit.“

Von der Helferin zur Klientin! Die ganze Geschichte und alle Bilder von Huberta Buttazoni und Carmen Schöch auf www.vorarlberg.at/pflegeberuehrt

 

Arbeiten beim Mobilen Hilfsdienst
Die Mobilen Hilfsdienste suchen landesweit laufend Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Nach einem kostenlosen Grundkurs unterstützen MoHi-Helferinnen und -Helfer ältere, betreuungsbedürftige Menschen in ihrer gewohnten Umgebung: Gespräche, Vorlesen und Spazierengehen gehören ebenso dazu wie Hilfe im Haushalt oder die Begleitung bei Behördengängen und Arztbesuchen.

 

Fragen zu Betreuung und Pflege?
Telefon 05574/511–24 190 (werktags)
pflege@vorarlberg.at
www.vorarlberg.at/pflegeberuehrt

 

Entgeltliche Einschaltung des Landes Vorarlberg

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