Mehrere hundert Studenten der Universität Wien halten seit Donnerstag Nachmittag Räumlichkeiten des Rektorats sowie den Senatssitzungssaal besetzt. Auslöser dafür ist laut der Österreichischen Hochschülerschaft eine hinter verschlossenen Türen ablaufende Senatssitzung über einen neuen Organisationsplan des Rektors, der laut Studentenvertretern das Aus für die studentische Mitbestimmung bedeute.
Etwas beruhigt hatte sich die Lage an der Universität Wien kurz vor 19 Uhr. Nach wie vor hielten allerdings 200 bis 250 Studenten Teile des Rektorats und den Senatssitzungssaal besetzt. Die Polizei hatte zuvor mit den Studenten bereits verhandelt, allerdings ohne Ergebnisse. Laut ÖH soll die Aktion bis Freitag durchgehalten werden.
Im Zuge der Besetzung durch die Studenten ist es auch zu Sachbeschädigungen gekommen, wobei vor allem Türen in Mitleidenschaft gezogen wurden. So sind etwa Türfüllungen oder Verschlussriegel der schweren Holztüren herausgebrochen worden.
Entscheidung im Senat trotz Protesten
Trotz der Studentenproteste fiel in der Senatssitzung Donnerstag Abend eine Entscheidung: der Senat der Universität Wien stimmte mehrheitlich dem Vorschlag von Rektor Georg Winckler für den Organisationsplan zu. Das teilte Winckler-Sprecherin Cornelia Blum in einer Aussendung mit.
Betont wird in der Aussendung seitens des Rektorats zudem: man sei nie von der Gesprächsbereitschaft abgewichen. Allerdings besteht keine Gesprächsbereitschaft unter Androhung von Gewalt. Gespräche mit den Besetzern des Vizerektorats und des Senatssaals seien Donnerstag Abend nicht möglich gewesen, da die Polizei auf Grund der Situation vor Ort nicht für die Sicherheit der Universitätsvertreter garantieren konnte
Redaktion: Elisabeth Skoda