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Strolz und Busek unterstützen Griss - Khol als "zu alt" beleidigt

BP-Kandidatin Griss gemeinsam mit NEOS-Obmann Strolz
BP-Kandidatin Griss gemeinsam mit NEOS-Obmann Strolz ©APA/ROBERT JAEGER
Sowohl der NEOS-Obmann Matthias Strolz als auch der früheren ÖVP-Chef Erhard Busek konnten sich von der unabhängigen Bundespräsidentschaftskandidatin Irmgard Griss überzeugen lassen, in ihr Unterstützungskomitee einzutreten.
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Strolz begründet seine Entscheidung als “persönliches Engagement” und erklärte zudem auf einer Pressekonferenz, das Griss und der Ex-Grünen Bundessprecher Alexander Van der Bellen für die NEOS “in dieser Reihenfolge” als Kandidaten in Frage kommen würden. Die Pinken wünschen sich eine Stichwahl zwischen diesen beiden und seien dafür belächelt worden – “heute stehen wir ganz kurz vor dieser Paarung. Und wer diese Paarung will, muss Griss wählen.” Die Kandidatin überzeugte den NEOS-Obann NEOS-Obmann unter anderem mit ihren bildungs- und europapolitischen Positionen. Außerdem sei die Zeit reif für eine Frau als Staatsoberhaupt.

Andreas Khol für Busek “zu alt für das Gschäft”

Andere Töne schlägt der frühere ÖVP-Obmann Erhard Busek an. Andreas Khol, Kandidat der ÖVP, ist für Busek keine Option bei der Bundespräsidentenwahl – aus einem ganz einfachen Grund: “Er ist zu alt für das Gschäft.” Er ist dagegen, jemanden ins Rennen um die Hofburg zu schicken, von dem nicht sicher sei, ob er zwei Amtsperioden, also 12 Jahre,  durchhalte. Das sei ein “Fehler” der ÖVP-Führung.

Busek relativierte auch seine jüngst vermeldete Ankündigung, in der Stichwahl für Alexander Van der Bellen zu stimmen. Das habe er vor allem für jenen Fall gemeint, dass der Grüne am 22. Mai gegen den FPÖ-Kandidaten Norbert Hofer antreten sollte – “wegen Europa”. Griss’ Eintreten für ein “starkes Europa” ist für Busek denn auch die Hauptmotivation, sie zu unterstützen, er hielt aber zugleich fest: “Ich gebe keine Wahlempfehlungen ab.”

ÖVP Burgenland und Abgeordnete Tamandl fordern Ausschluss von Busek

Nicht das erste Mal lege Busek ein “eindeutig parteischädigendes Verhalten” an den Tag, erklärte Landesparteiobmann Thomas Steiner in einer Aussendung. “Dies ist entsprechend dem ÖVP-Statut ein klarer Grund für einen Parteiausschluss”, so Steiner. Wenn Busek “einen letzten Funken Anstand” habe, lege er die Parteimitgliedschaft von sich aus zurück, stellte Steiner fest: “Tut er das nicht, was zu befürchten ist, werde ich in der nächsten Bundesparteivorstandssitzung einen entsprechenden Antrag einbringen. Denn was sich Herr Busek im Zusammenhang mit der Bundespräsidentenwahl geleistet hat, ist unerträglich.”

Auch ÖVP-Abgeordnete und stellvertretende ÖAAB-Chefin Gabriele Tamandl fordert einen Ausschluss von Erhard Busek. “Mir gehen die Zurufe vom Politischen Ausgedinge schon so auf den Wecker”, postete Sie am Donnerstag auf ihrer Facebook-Seite. “Busek gehört mE aus der ÖVP ausgeschlossen! Mehr parteischädigendes Verhalten geht nicht mehr!!!”, ärgerte sich Tamandl. Laut ihrem Posting  wäre ihr “ein fähiger, kompetenter alter Bundespräsident lieber als ein junger unfähiger und inkompetenter, der/die von Politik nichts versteht!!”.

>> Alle Fakten zur Bundespräsidentschaftskandidatin Irmgard Griss

(APA/Red.)

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