Als Erste hätte die FPÖ einen legitimen Anspruch auf das Bürgermeisteramt, meinte Strache, wich der Frage, ob er selbst es will oder einen Unabhängigen vorschlagen würde, aber aus.
Auch auf Nachfrage, ob er selbst ins Rathaus einziehen oder einen unabhängigen Kandidaten dafür vorschlagen würde, legte sich Strache nicht wirklich fest. Er sei “Bürgermeisterkandidat”, sagte er nur – und dass die stärkste Partei das “legitime Anspruchsrecht” auf den Bürgermeistersessel hätte und die FPÖ den Fehler, darauf zu verzichten, nicht wiederholen würde. Generalsekretär Herbert Kickl (FPÖ) merkte schließlich an, dass, wenn ein Partei Erste wird, deren Spitzenkandidat wohl auch das Bürgermeisteramt in Anspruch nimmt.
Strache will für “Ordnung und Sicherheit” sorgen
Für den Fall, dass er dies tut, versprach Strache – befragt nach dem Vorgehen in der Flüchtlingsfrage – auch nicht zu viel. Für “Ordnung und Sicherheit” würde er sorgen, aber er stellte klar: Als Bürgermeister hätte er ja “nur beschränkte Befugnis” und müsste deshalb Unterbringungsquartiere zur Verfügung stellen, weil es hier ja eine “Zwangsverordnung” des Bundes gebe.
Sollte die FPÖ Erste werden, steht sie vor dem Problem, einen Koalitionspartner zu finden. Der ÖVP prophezeien die Umfragen zu wenig Mandate für eine blau-schwarze Mehrheit. SPÖ, Grüne und NEOS haben eine Zusammenarbeit mit der FPÖ ausgeschlossen – wobei die einzige Zweier-Mehrheit, die sich in den Umfragen abzeichnet, die von SPÖ und FPÖ wäre.
Strache hofft auf Einlenken der SPÖ
Dafür sieht Strache auch durchaus Chancen. Denn wenn die FPÖ Erste würde, bliebe “in der SPÖ kein Stein auf dem anderen”, Häupl und wahrscheinlich auch Kanzler Werner Faymann würden schon am Wahlabend “Geschichte sein” – und die Nachfolger würden hoffentlich “zur Vernunft kommen”. Er, Strache, würde jedenfalls als Erster die SPÖ “nicht ausgrenzen”, stattdessen würde er das Gespräch suchen.
(APA)