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Strache bleibt nach NR-Wahl in jedem Fall an FPÖ-Parteispitze

Strache möchte nach der NR-Wahl auf jeden Fall an der Parteispitze bleiben.
Strache möchte nach der NR-Wahl auf jeden Fall an der Parteispitze bleiben. ©APA/HERBERT NEUBAUER
Strache möchte an der Parteispitze der FPÖ bleiben. Sollte seine Partei nach der Nationalratswahl keiner Regierung angehören, so will er aus der Opposition heraus weiterhin an der Übernahme der Regierungsverantwortung im Bund arbeiten.
“Na selbstverständlich bedeutet demokratiepolitische Verantwortung, seinem Weg konsequent zu folgen und nicht aufzugeben. Das einzige was ich aufgebe ist ein Brief”, so Strache über seine Rolle in der FPÖ nach der
Nationalratswahl
. Abgesehen davon habe er persönlich noch genug Zeit, betonte Strache: “Ich komme jetzt erst ins beste Alter und ich freue mich auf die nächsten zwölf Jahre – gleich in welche Funktion mich die Österreicherinnen und Österreicher stellen werden.” Bei entsprechendem Zuspruch sieht Strache eine blaue Regierungsbeteiligung auf kurz oder lang ohnehin als gegeben an: “Man kann uns vielleicht noch ein bisschen verzögern, aber nicht auf Dauer aufhalten.” Strache verwies etwa auf die blauen Regierungsbeteiligungen im Burgenland (Koalition mit der SPÖ) und in Oberösterreich (mit der ÖVP). “Schauen wir, ob wir es jetzt schon aufbrechen können. Die Endabrechnung wird am 15. Oktober gestellt.”

Strache meldet Interesse für das Außenressort an

Auf die Frage, ob alternativ auch der Bürgermeister-Sessel von Wien für ihn noch von Interesse sein könnte, wollte Strache nicht eingehen: “Derzeit haben wir ein klares Ziel: Auf bundespolitischer Ebene diese Belastungs-, Chaos, Streit- und Stillstandsregierung zu überwinden.”

Für allfällige Koalitionsverhandlungen hat Strache bereits ein Kernteam im Hinterkopf. Er selbst, sein Vize Norbert Hofer, die Generalsekretäre Harald Vilimsky und Herbert Kickl sowie seine Stellvertreter Manfred Haimbuchner und Mario Kunasek würden federführend die Gespräche führen. Neben dem bereits für die Blauen reklamierten Innenministerium meldete Strache auch für das Außenressort Interesse an: “Ich habe immer gesagt, dass Norbert Hofer ein exzellenter Außenminister wäre.”

Blaue Regierungsbeteiligung nicht um jeden Preis

In Richtung SPÖ erneuerte Strache seine Bedingung, vor allfälligen Koalitionsgesprächen den nach wie vor aufrechten Parteitagsbeschluss gegen eine Koalition mit der FPÖ im Bund aufzuheben. Ansonsten führe sich jede Verhandlung “ad absurdum.” “Ob sie das an einem Parteitag oder einer Basis-Urabstimmung erledigen”, obliege der Partei. “Aber das gehört erledigt.”

Strache betonte auch, dass es eine blaue Regierungsbeteiligung nicht um jeden Preis geben werde: “Ein ‘more of the same’ mit quasi nur einem Farbenwechsel in der Regierung wird es mit uns nicht geben.” Als Bedingungen nannte er u.a. einmal mehr eine Stärkung der Direkten Demokratie und den Schutz der österreichischen Grenzen, “solange die EU-Außengrenzen nicht halten”.

Strache möchte Zusammenarbeit mit Freiheitsparteien in Osteuropa vertiefen

Mit Protesten auf internationaler Ebene wie im Jahr 2000 – sollte die FPÖ in die Regierung kommen – rechnet Strache nicht. “Es gibt zum Glück nicht mehr die uniformierte Einheitsmeinung”, verwies er auf “viele europäische Freiheitsparteien, die differenzierter sind”. Auch in Osteuropa gebe es mit der Visegrad-Gruppe “viele Staaten, die mit der Willkommenskultur Merkels nicht einverstanden sind”. Mit diesen würde Strache die Zusammenarbeit vertiefen: “Es wäre schon vernünftig, hier mit Ungarn, Tschechien, der Slowakei, Polen, Kroatien und Serbien verstärkt zusammenzuarbeiten.”

APA/Red.

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