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Stadt Salzburg steht finanziell gut da

Bürgermeister Schaden ist nicht ganz sorgenfrei.
Bürgermeister Schaden ist nicht ganz sorgenfrei. ©APA/Archiv
Während das Land Salzburg weiter seinem Minus hinterherhinkt, steht die Stadt ausgesprochen gut da: Zum fünften Mal in Folge konnte man einen Überschuss im Haushaltsabschluss verbuchen. Das ist top, auch im Vergleich mit anderen, ähnlich großen Städten. Ganz sorgenfrei ist Bürgermeister Heinz Schaden (SPÖ) trotzdem nicht.

Die Stadt Salzburg hat 2014 zum fünften Mal in Folge das Haushaltsjahr mit einem Überschuss abgeschlossen, und zwar dieses Mal mit einem Plus von rund einer Million Euro. Der Schuldenstand konnte von 145 Millionen (2014) auf 133 Mio. Euro weiter reduziert werden, gleichzeitig hat die Mozartstadt bereits 120 Mio. Euro auf der hohen Kante, wurde am Freitag bei einem Pressegespräch bekannt gegeben.

Salzburg „in vielen Kennzahlen am besten”

Heinz Schaden (SPÖ), Finanzreferent und Bürgermeister der Stadt Salzburg, hat bereits Routine im Verlautbaren positiver Rechnungsabschlüsse. Und so “garnierte” er die Erfolgsmeldung dieses Jahr mit einem “City Benchmark”, in dem wesentliche Kennzahlen mit dem Durchschnitt der sieben übrigen Städte über 50.000 Einwohner (außer Wien) verglichen wurden. Einen Direktvergleich mit einzelnen Städten hat das städtische Kontrollamt in dieser Studie zwar nur in Teilbereichen angestellt, “Salzburg ist aber in vielen Kennzahlen am besten”, berichtete Kontrollamts-Chef Maximilian Tischler.

Es läuft für die Mozartstadt

So lag Salzburg beispielsweise 2008 bei den Pro-Kopf-Ausgaben noch knapp über dem Durchschnitt der anderen Städte, 2012 bereits um 80 Euro darunter. Hier würde sich zum einen die Strukturreform im Magistrat bemerkbar machen, zum anderen der niedrige Schuldenstand, weil dadurch weniger Zinsen zu zahlen sind, sagte Tischler. Beim Überschuss in der laufenden Gebarung lag die Festspielstadt 2009 mit knapp 80 Euro nur knapp über dem Städteschnitt (44 Euro), 2012 betrug die Differenz bei einem Plus von rund 320 Euro bereits das Dreifache zum Durchschnitt. Und auch beim Maastricht-Ergebnis kann Salzburg aufzeigen, und zwar mit einem Überschuss von 225 Euro pro Einwohner, dem ein Minus von knapp 60 Euro des Durchschnittes gegenübersteht.

Der Bürgermeister macht sich sorgen

Salzburgs Rechnungsabschluss für das Jahr 2014 weist im ordentlichen Haushalt Ausgaben von 480 Mio. Euro aus, denen Einnahmen von 481 Mio. Euro gegenüber stehen. Für weitere 36 Mio. Euro wurden im außerordentlichen Haushalt Investitionen finanziert, etwa in der Fußgängerzone, für Kindergärten und Horte, Radwege oder Seniorenheime. Nur ein Sechstel dieser Ausgaben musste mit neuen Darlehen finanziert werden, der Großteil konnte aus dem laufenden Haushalt und Rücklagen bedient werden. Und trotzdem ist für den Bürgermeister nicht alles eitel Wonne: “Was mir Sorgen bereitet, sind die Prognosen der Wirtschaftsforscher, die eine rapide Verschlechterung des Wirtschaftswachstums auf die Hälfte vorhersagen. Das spiegelt sich natürlich in den Einnahmen wider”, sagte Schaden. Ein Abweichen vom sparsamen Kurs kommt deshalb für ihn nicht infrage. (APA)

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