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SPÖ-Kandidat Hundstorfer startet Social Media-Wahlkampf-Aktivitäten

Rudolfs Hundstorfer hat nun auch auf Facebook und Twitter den Wahlkampf gestartet
Rudolfs Hundstorfer hat nun auch auf Facebook und Twitter den Wahlkampf gestartet ©APA
"Einer von uns, einer für uns": Damit, seine Kampagne im Web voranzutreiben, hat am Montag SPÖ-Präsidentschaftskandidat Rudolf Hundstorfer begonnen. Seit dem späten Abend sind seine Facebook-Seite und sein Twitter-Account aktiv. Dazu kommt ein neues Video.
Hundstorfer geht auf Tour
Wahlkampf-Start mit Video

In diesem ist zu sehen, wie unter anderem Notenbank-General Ewald Notwotny ein Loblied auf den roten Hofburg-Anwärter anstimmt. Neu ist auch der Hundstorfer-Slogan: “Einer von uns, einer für uns”.

Lobende worte für SPÖ-Kandidat Hundstorfer

Ging es im ersten Video der Hundstorfer-Kampagne noch darum, dass sich der Kandidat selbst dem Wählervolk vorstellt, sind es nun seine Unterstützer, die die Persönlichkeit des früheren ÖGB-Chefs und Sozialministers würdigen. Dabei wird Hundstorfer vor allem als menschlicher Problemlöser positioniert.

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Posted by Rudolf Hundstorfer on Monday, February 22, 2016

Schwierigkeiten ist er ja tatsächlich gewöhnt, etwa als er als ÖGB-Präsident die Krise der vormaligen Gewerkschaftsbank BAWAG zu handeln hatte. Deren damaliger Generaldirektor Nowotny würdigt dann auch Hundstorfers Zuverlässigkeit, Menschlichkeit und seine guten Nerven. Der vormalige Alpine-Personalchef Michael Pichler meint rückblickend auf die Pleite des Bauriesen, Hundstorfer habe sich ihm damals als “Meister des Zuhörens und Anpackens” präsentiert. Auch Snjezana Brajinovic, bekannt geworden als Zielpunkt-Betriebsratschefin, erklärt mit Blick auf das Aus für die Supermarkt-Kette: “Hundstorfer hat uns geholfen.”

Bitte um Unterstützung via Facebook und Twitter

Auf Facebook und Twitter postet der Kandidat vorerst nur die Bitte um Unterstützungserklärungen.

Mehr zu bieten hat mittlerweile Hundstorfers Homepage, die neben der Präsentation von Baby- und Jugendfotos unter anderem sein “Amtsverständnis” schildert: “Rudolf Hundstorfer möchte die politische Kultur des offen Dialogs, des Respekts und des Miteinanders als Bundespräsident sichern, fördern und stärken, bei Herausforderungen einfach anpacken.”

Die Hofburg will er als “Ort des Dialogs” positionieren. Hundstorfer plant dazu regelmäßige Sprechstunden mit den Bürgern, sowohl in der Hofburg als auch zumindest einmal jährlich in jedem Bundesland. Zu “wichtigen Themen” will er Bürgerforen und Podiumsdiskussionen initiieren.

Wer dadurch zum Hundstorfer-Fan geworden ist, wird sich freuen, dass mittlerweile auch eine Autogramm-Karte mit dem Konterfei des möglichen neuen Bundespräsidenten erhältlich ist.

Nowotny-Auftritt in Hundstorfer-Video empört ÖVP

Der Auftritt von Nationalbank-Gouverneur Ewald Nowotny im aktuellen Kampagnenvideo des SP-Präsidentschaftskandidaten Rudolf Hundstorfer empört die ÖVP. Klubchef Reinhold Lopatka forderte Nowotny mit Verweis auf die Unabhängigkeit der Nationalbank auf, “dass Sie derartige Aktivitäten einstellen”. Nowotny weist die Kritik zurück und betont, im Video nur als Ex-BAWAG-Generaldirektor zu sprechen.Er spreche in dem Video “selbstverständlich nicht als Notenbank-Gouverneur, sondern, wie aus dem Video ersichtlich, als ehemaliger Generaldirektor der BAWAG-P.S.K.”, betont Nowotny in seinem Antwortschreiben an Lopatka. Im Video lobt Nowotny die Haltung Hundstorfers, der in der BAWAG-Krise an der Spitze des damaligen Bankeigentümers ÖGB stand. “Meine Unabhängigkeit im Sinne des Nationalbank-Gesetzes ist davon in keiner Weise berührt”, so Nowotny. Beide Schreiben liegen der APA vor.

Liebscher warb 2004 für Ferrero-Waldner

Die Empörung der ÖVP sorgt bei der SPÖ für Verwunderung. In Hundstorfers Büro wurde am Dienstag darauf verwiesen, dass ÖVP-Präsidentschaftskandidatin Benita Ferrero-Waldner im Jahr 2004 offen vom damaligen Nationalbank-Gouverneur Klaus Liebscher unterstützt wurde (“Meine Stimme werde ich der Frau Benita geben”). Lopatka war damals VP-Generalsekretär.

>>SPÖ-Kandidat Hundstorfer startet in den Wahlkampf: Erstes Video

(apa/red)

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