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Spitalsärzte: Unmut um Forderungen der Wiener Ärztekammer zu Arbeitszeitgesetz

Im Arbeitszeitgesetz-Konflikt rund um die Spitalsärzte gibt es weiter Spannungen.
Im Arbeitszeitgesetz-Konflikt rund um die Spitalsärzte gibt es weiter Spannungen. ©APA (Sujet)
Für Spannung sorgen die neuen Forderungen der Wiener Ärztekammer im Konflikt um die Umsetzung des neuen Arbeitszeitgesetzes für Spitalsärzte im Wiener Krankenanstaltenverbund (KAV). Der ehemalige Verhandlungspartner, die Gewerkschaft für Gemeindebedienstete (GdG), zeigt sich verstimmt: "Der ZickZack-Kurs der Ärztekammer ist schon längst nicht mehr nachvollziehbar", sagt Susanne Jonak von der GdG.
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“Die ständig neuen Winkelzüge der Ärztekammer schaden den Ärztinnen und Ärzten”, so die Vorsitzende der Hauptgruppe II per Aussendung. Aus Sicht der Gewerkschaft seien die Verhandlungen “erfolgreich abgeschlossen”, das fertige Gesamtpaket für den KAV müsse nun zügig umgesetzt werden. “Dieses Paket jetzt zu gefährden, weil dem Herrn Ärztekammer-Präsidenten doch noch ein paar, bei näherer Betrachtung gar nicht so neue Forderungen eingefallen sind, kommt sicher nicht in Frage”, so Jonak.

Wiener Ärztekammer fordert bessere Zulagen und Gehälter

Die Arbeitsgruppe der Wiener Ärztekammer, in der auch Kammerpräsident Thomas Szekeres sitzt, hatte am Donnerstag unter anderem bessere Zulagen für Nachtdienste und eine Aufstockung der Primararzt-Gehälter gefordert. Zudem hatte man sich erneut gegen Personalkürzungen und die Umsetzung des Pakets unter Zwang ausgesprochen.

Gesundheitssprecherin Ingrid Korosec: “Es reicht!”

Kritische Töne kommen währenddessen von der Wiener ÖVP: Der Stillstand müsse endlich ein Ende haben, betonte Gesundheitssprecherin Ingrid Korosec per Aussendung. Gesundheitsstadträtin Sonja Wehsely (SPÖ) müsse die Bedenken der Ärztevertreter ernst nehmen, um die Versorgung der Patienten nicht zu gefährden, forderte sie. “Es reicht! Bürgermeister Häupl muss in seiner Funktion als Regierungschef endlich ein Machtwort sprechen und die Vertreterinnen und Vertreter von Ärzteschaft und Pflegekräften an einen Tisch holen”, so Korosec.

(apa/red)

 

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