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Spionageprozess gegen US-Reporter im Iran ohne Ergebnis

Rezaians Prozess dürfte erneut vertagt worden sein
Rezaians Prozess dürfte erneut vertagt worden sein
Auch der zweite Verhandlungstag im Spionageprozess gegen den seit fast elf Monaten im Iran inhaftierten US-Reporter Jason Rezaian endete ohne ein klares Ergebnis. Nach Medienberichten vom Montag soll der Prozess erneut vertagt worden sein. Dem Iran-Korrespondenten der "Washington Post" wird Spionage für die USA und Propaganda gegen das islamische Land vorgeworfen.


Der vor knapp zwei Wochen begonnene Prozess fand auch diesmal hinter verschlossenen Türen im Revolutionsgericht statt. Rezaian soll über eine US-Journalistin Insider-Informationen ans Weiße Haus weitergeleitet haben. Der 39-Jährige bestreitet dies. Er sei im Iran lediglich seiner journalistischen Arbeit nachgegangen. Die US-Regierung hat die Anklagen als absurd zurückgewiesen und die sofortige Freilassung Rezaians gefordert.

Das Gericht beschäftigte sich am Montag auch mit Rezaians Frau – der Journalistin Yeganeh Salehi – und einer Fotografin. Die drei wurden Ende Juli vergangenen Jahres festgenommen. Die beiden Frauen kamen gegen Kaution frei, Rezaian aber sitzt seitdem im berüchtigten Evin-Gefängnis in Teheran.

Über Rezaian wurde auch beim Treffen zwischen einer Delegation des Europäischen Parlaments und dem iranischen Außenminister Mohammed Javad Zarif am Sonntag in Teheran gesprochen. Nach Darstellung aus EU-Kreisen soll Zarif den Eindruck erweckt haben, dass er im Fall des Iran-Amerikaners von einem nicht zu harten Ausgang ausgehe.

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