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Spekulationen um VP-Spitzenjobs

Gerüchteküchen: Fekter soll Klubchefin werden
Gerüchteküchen: Fekter soll Klubchefin werden ©APA
Rund um die Top-Positionen in der ÖVP jagt derzeit eine Spekulation die andere. In VP-Kreisen ist von internen Machtkämpfen die Rede. Neue Nahrung haben die Spekulationen um VP-Personalfragen erhalten, seit bekannt wurde, dass Finanzministerin Maria Fekter (V) ihren Alpbach-Aufenthalt morgen, Donnerstag, vorzeitig beendet.

Ihre Keynote am Abschlusstag der Finanzgespräche (Freitag) hat sie delegiert. Morgen Abend sollen VP-Granden zu einer Sitzung zusammentreffen. Fekter selber quittiert alle Gerüchte und Spekulationen, so sie ihre Person betreffen, mit “no comment”. Die neueste Spielart an der Gerüchtebörse: Fekter könnte ÖVP-Chef Michael Spindelegger als Spitzenkandidatin für die kommende Nationalratswahl ablösen.

“Solche Gerüchte kommentiere ich nicht, an Kaffeesudlesen beteilige ich mich nicht”, sagte Fekter gegenüber dem ORF und der APA am Mittwochnachmittag auf die neuen Gerüchte angesprochen.

Ob das heißt, dass alles beim alten bleibt? “Es ist bekannt, dass ich eine loyale Teamspielerin bin”, sagte Fekter. Sie werde genau das tun, was die ÖVP nach vorne bringe, bekräftigte die Ministerin heute.

Spindelegger neuer Finanzminister

Mit ganz ähnlichen Worten hatte sie ein am Wochenende aufgeflackertes Gerücht kommentiert, in dem davon die Rede war, dass Spindelegger selbst das Finanzressort übernehmen und Fekter als VP-Klubchefin ins Parlament wechseln könnte. Dies hängt dem Vernehmen nach aber ausschließlich davon ab, ob der Zweite Nationalratspräsident Fritz Neugebauer Platz macht für den jetzigen Klubchef Karlheinz Kopf. Wie schwer ein Nationalratspräsident gegen seinen Willen abzulösen wäre, habe man ja erst vor kurzem gesehen, hieß es heute zur APA.

Die ständig wechselnden Spekulationen um Personalfragen belegen nach Parteiinsidern, wie stark es seit Wochen brodle. “Schaut nach Machtkampf aus”, meinte ein Parteiinsider, der nicht genannt werden wollte. Da müsse bald einmal der Dampf raus, egal wie. Was da an Personalgerüchten im Umlauf sei, erinnere an “Putsch”- und “Gegenputsch-Varianten”, wie ein VP-Mann formulierte.

Der Fekter-Abgang

Fekter weilt derzeit in Alpbach bei den Wirtschafts- und Finanzgesprächen. Dass sie nach gestriger Programm-Mitteilung ihren Alpbach-Aufenthalt vorzeitig beenden wird, war von zahlreichen Beobachtern in dem Tiroler Bergdorf zunächst mit der Euro-Griechenland-Krise in Zusammenhang gebracht worden, dann aber wieder mit VP-Interna. Begründet wurde die Absage für Freitag von ihrem Büro mit familiären Gründen.

Dem Vernehmen nach treffen indes Donnerstagabend führende VP-Politiker zu einer Sitzung zusammen. Über den Inhalt ist bis auf das Akut-Thema Wehrpflicht-Volksbefragung bisher nichts nach draußen gedrungen. “Es soll kein formeller Parteivorstand sein”, ist zu hören, aber der Teilnehmerkreis soll über weite Strecken recht ident sein.Vizekanzler Spindelegger ist morgen Donnerstag Diskussionsteilnehmer im Forum Alpbach. VP-Klubchef Kopf sagte nach einer Pensions-Podiumsdiskussion in Alpbach zu allen Gerüchten nur, er sei gewählter Klubobmann. Etwas anderes stehe momentan nicht zur Diskussion.

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