AA

Sparmaßnahmen im Wiener AKH: Streikmaßnahmen vorerst vom Tisch

Im Wiener AKH sidn die Streißmaßnahmen vorerst vom Tisch.
Im Wiener AKH sidn die Streißmaßnahmen vorerst vom Tisch. ©APA
Die Ärzte am AKH sind trotz der finanziellen Überbrückungshilfe seitens des Bundes für die Medizinische Universität Wien keineswegs vollends zufrieden. Sie fordern eine nachhaltige Finanzierung.
Ärzte protestieren gegen Sparmaßnahmen
Sparen ab 1. Februar

Die Ärzte am AKH fürchten vielmehr, dass die erreichte Abwendung drohender Sparmaßnahmen – konkret: Journaldienstreduktionen – nur temporär sei und fordern von der Politik deshalb eine “nachhaltige Finanzierung”, wie Betriebsratschef Thomas Szekeres am Dienstag in einer Pressekonferenz klarstellte. Ursprünglich angedrohte Streikmaßnahmen sind allerdings vom Tisch.

Geldspritze für Wiener AKH

Die Personalvertreter haben im Vorfeld des Mediengesprächs die Mitarbeiter in einer Betriebsversammlung über die von Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle am Freitag in Aussicht gestellte Geldspritze informiert. Dank dieser ist die Finanzierung der Journaldienste bis Sommer 2013 gesichert, sämtliche Leistungen für Patienten sollen im bestehenden Umfang erhalten bleiben.

Allerdings: “Das reicht nicht aus, um den Aufnahmestopp zurückzunehmen”, beklagte Szekeres. Rektor Wolfgang Schütz sei somit gezwungen, auch künftig eine “restriktive Besetzungspolitik” zu betreiben. Zudem müssen die Mittel in Höhe von neun Mio. Euro an den Bund zurückbezahlt werden, da die Med-Uni das Geld lediglich als Vorgriff auf das Budget der kommenden Leistungsvereinbarung bekommt.

Ärzte sind bereit über Einsparungen nachzudenken

Die Ärzte seien bereit, gemeinsam mit dem Management über Einsparungen und Strukturmaßnahmen nachzudenken. Deshalb lud der Betriebsratsvorsitzende am Dienstag Töchterle, Schütz sowie die Wiener Gesundheitsstadträtin Sonja Wehsely zu einem “Runden Tisch” ein. Dort solle die Politik ein Bekenntnis abliefern, was und wie viel ihr das AKH bzw. die Med-Uni wert sind. “Wir erwarten eine Zusage Ihrerseits bis spätestens 30. Dezember 2011 und eine Realisierung des “Runden Tisches” bis 16. Jänner 2012″, heißt es in dem Schreiben, das auch an die anwesenden Journalisten verteilt wurde.

Jörg Michael Hiesmayr, Leiter der Universitätsklinik für Anästhesie, betonte, dass man zwar froh über die finanzielle Überbrückung sei, aber sich jetzt nicht zurücklehnen dürfe. Denn durch die Nicht-Nachbesetzung von Stellen werde die Belastung für das Personal noch höher. Außerdem vergeude man junge Talente, die mangels Arbeitsplatz dann woanders hingehen würden, ergänzte Christoph Zielinski, Vorstand die Uniklinik für Innere Medizin. Die Medizinische Universität Wien sei der “führende wissenschaftliche Korpus dieses Landes”, 50 Prozent aller Ärzte würden im AKH ausgebildet, hieß es.

(apa)

  • VIENNA.AT
  • Wien
  • Sparmaßnahmen im Wiener AKH: Streikmaßnahmen vorerst vom Tisch
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen