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Team Stronach: Naderer weist Vorwürfe von Mayr zurück

Helmut Naderer bezeichnet die Vorwürfe von Hans Mayr als "lächerlich".
Helmut Naderer bezeichnet die Vorwürfe von Hans Mayr als "lächerlich". ©Helmut Naderer bezeichnet die Vorwürfe von Hans Mayr als "lächerlich".
Der Landesparteiobmann von Team Stronach für Salzburg, Helmut Naderer, hat im Gespräch mit der APA am Dienstag die Vorwürfe von Hans Mayr zurückgewiesen. Dieser trat am Montag aus der Partei Team Stronach aus. Naderer stritt die Vorwürfe, wonach die Landesparteispitze "undemokratisch" agiere, ab. "Das ist lachhaft", sagte Naderer, "ich glaube, dass Mayr für uns der Unberechenbare war."
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Die Ansage des Landerates, erst ein halbes Jahr vor der nächsten Landtagswahl entscheiden zu wollen, ob er unter dem Team Stronach kandidiere, sei ein “Blattschuss für die Partei”, sagte Naderer. Deshalb habe man den Landesrat vor eineinhalb Wochen in einem Brief aufgefordert, er solle in einer “Eidesstattlichen Erklärung” seine Absichten deklarieren.

Hans Mayr: „Aufforderung zur Deklaration“

In der – der APA vorliegenden – “Aufforderung zur Deklaration” steht unter anderem: “Auf Grund mehrmaliger Meldungen in der Presse und Hinweisen aus der ÖVP, den NEOS und der Partei Karl Schnells, der FPS, wird Herr Landesrat Hans Mayr aufgefordert, sich hinsichtlich seines zukünftigen Kandidaturverhaltens klar zu deklarieren.” Bis zum Einlangen der Eidesstattlichen Erklärung werde Mayr die Teilnahme zu parteiinternen Versammlungen untersagt.

Team Stronach: Versammlungen vertraulich

Begründet wurde diese Maßnahme in dem Schreiben damit, dass bei den Versammlungen des Team Stronach für Salzburg (TSS) vertrauliche Strategien und personelle Entscheidungen getroffen werden. “Diese sind nicht für politische Mitbewerber bestimmt und könnten das TSS in seiner Existenz gefährden.” Die “Aufforderung zur Deklaration” haben neben Naderer noch LAbg. Gabriele Fürhapter und der Finanzreferent der Partei, Dietrich Marius, unterschrieben.

„Ohne Diva“ Hans Mayr

Dass Mayr den Hut genommen hat, kommentierte Naderer, der auch Klubobmann ist, gegenüber der APA so: “Wir haben jetzt die Möglichkeit, ohne diese Diva ein neues Team und ein gutes Programm aufzubauen. Dafür haben wir jetzt zweieinhalb Jahre Zeit.” Das Team Stronach brauche nun auf die wechselnden Befindlichkeiten des Landesrates nicht mehr Rücksicht nehmen, sagte Naderer. “Er hat sich von den Parteiinhalten total verabschiedet.” Sich für Tempo 80 auf der Stadtautobahn stark zu machen, entspreche nicht der Parteiideologie, ebenso nicht die Errichtung von 500 Wohnungen für Flüchtlinge, wenn doch für die eigene Bevölkerung erschwingliche Wohnungen fehlten, erklärte der Landesparteiobmann.

Team Stronach befürwortet Programm der Landesregierung

Das Team Stronach in Salzburg stehe zum Programm der Landesregierung, er und Mayr hätten das Koalitionspapier unterzeichnet, sagte Naderer. “Es geht um das Programm und nicht um Menschen mit gutem oder schlechtem Charakter. Wir stehen zur Koalition und wollen die Regierungsarbeit auch in der zweiten Hälfte der Legislaturperiode mittragen.” Am 4. Dezember werde der jährliche Landesparteitag abgehalten, bei dem auch die neuen Bezirkssprecher installiert würden.

Dass er diktatorisch agiere, wies Naderer, von Beruf Kommandant der Polizeiinspektion Bergheim, ebenfalls zurück. “Auch dort, wo ich per Gesetz auf der Dienststelle diktatorisch sein könnte, hole ich mir den Konsens.” Naderer schloss sich der Forderung des Generalsekretärs des Team Stronach Österreich, Christoph Hagen an, wonach Mayr als Landesrat zurücktreten solle.

Mayr: “Brauche die Person Naderer nicht erklären

Mayrs Statement auf diese Aussagen Naderers fiel am Dienstagabend knapp aus: “Ich brauche der Salzburger Bevölkerung die Person Helmut Naderer nicht zu erklären. Die ganzen medialen Eskapaden sind seit gestern nicht mehr mein Problem”, so Mayr.

(APA)

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