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Soldat bei Antiterroreinsatz in Tunesien getötet

Bei einem Schusswechsel zwischen Sicherheitskräften und mutmaßlichen Terroristen ist in Tunesien ein Soldat getötet worden. Wie die offizielle Nachrichtenagentur TAP am Donnerstag berichtete, hatten Spezialkräfte der Nationalgarde am frühen Morgen ein Haus in Oued Ellil westlich der Hauptstadt Tunis umstellt, als es mit einigen in dem Gebäude verschanzten Aufständischen zur Schießerei kam.


Ein Soldat sei getötet, ein weiterer verletzt worden. Dem Bericht zufolge stand der Einsatz im Zusammenhang mit der Festnahme zweier Terrorverdächtiger im Süden des Landes. Erkenntnisse aus dieser Festnahme führten die Einsatzkräfte zu dem Haus in Oued Ellil.

Laut TAP kam es außerdem im Grenzgebiet zu Algerien zu einem Zwischenfall: Bei der Explosion eines Sprengsatzes unter einem Militärfahrzeug wurden zwei Soldaten leicht verletzt, die die dortige Gebirgsregion nach Terroristen durchkämmt hatten.

Am Sonntag wird in Tunesien das Parlament gewählt. Aus Angst vor Anschlägen wurden die Sicherheitsmaßnahmen drastisch verschärft. Rund 70.000 Polizisten und Soldaten sollen die Abstimmung schützen.

In dem kleinen nordafrikanischen Land kommt es immer wieder zu bewaffneten Auseinandersetzungen der Streitkräfte mit militanten Islamisten. Zu einem der schlimmsten Zwischenfälle kam es im Juli, als bei einem Angriff von Extremisten auf die tunesische Armee im Chambi-Gebirge 14 Soldaten getötet wurden. Das Gebirge im Westen des Landes an der Grenze zu Algerien ist eine Hochburg militanter Islamisten wie der Organisation Al-Kaida im Islamischen Maghreb (AQMI).

Ende Mai hatte es mit dem bewaffneten Angriff auf ein Privathaus des tunesischen Innenministers Lotfi Ben Jeddou den ersten Terroranschlag auf ein Regierungsmitglied seit Beginn der friedlichen Revolution in Tunesien vor fast vier Jahren gegeben. Dabei waren vier Polizisten getötet worden. Auch dazu bekannten sich radikale Islamisten.

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