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Sofiensäle an die ARWAG-Gruppe verkauft

Sofiensäle &copy APA
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Happy-End in der Causa Sofiensäle: Am Freitag hat die Wiener ARWAG-Gruppe den Kauf der Brandruine der Wiener Sofiensäle bekannt gegeben - Keine Angaben zu Preis.

Der historisch bedeutende Veranstaltungsort war 2001 ein Raub der Flammen geworden. Seither gab es Debatten um die zukünftige Nutzung bzw. einen Wiederaufbau. Welches Projekt nun auf dem Areal realisiert wird, ist noch offen. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

Möglich ist laut ARWAG sowohl die Errichtung von Wohnungen als auch eine Geschäftsnutzung. Auch der Bau von Veranstaltungsräumlichkeiten ist nicht ausgeschlossen. In zwei bis drei Monaten soll eine Entscheidung über die Pläne fallen, hieß es. Der Denkmalschutz für den Bau mit dem historisch bedeutenden Ballsaal werde aber „selbstverständlich nicht in Frage gestellt“, wurde von Seiten des Unternehmens versichert.

Der Kauf wird im Zuge einer Eingliederung der Sofiensäle AG – die nun als GmbH fungiert – in die ARWAG-Holding AG vollzogen. Bisher stand die Gesellschaft im Eigentum des Bauunternehmers Julius Eberhardt. Die ARWAG ist ein gewerblicher Bauträger, an dem unter anderem die der Bank Austria Creditanstalt (BA-CA) nahe stehende Immobilien Holding GmbH sowie die Stadt Wien beteiligt sind.

Sofiensäle waren eigentlich Hallenbad

Die Wiener Sofiensäle wurden 1838 als Hallenbad eröffnet, erlebten eine wechselvolle Geschichte als Konzert- und Ballsaal und sind am 16. August 2001 durch einen Großbrand zerstört worden. Das Feuer entstand durch Flämmarbeiten am Dach des Gebäudes und hatte verheerende Auswirkungen: Von dem prunkvollen Partyort blieben praktisch nur die Grundmauern stehen.

Die Sofiensäle AG war gegen eine Rekonstruktion und startete Bemühungen für eine Aufhebung des Denkmalschutzes, um die Gebäudereste abreißen zu können. Das Denkmalamt bestätigte jedoch die Schutzwürdigkeit der Ruine. Unterdessen kursierten wiederholt Projektvorschläge und Gerüchte über mögliche Nutzungen – zuletzt hatte es Spekulationen gegeben, die Sängerknaben könnten dort einen Konzertsaal erhalten.

Nicht nur ÖVP und FPÖ begrüßten den Verkauf des Gebäudes, auch im Büro von Wiens Planungsstadtrat Rudolf Schicker (S) zeigte man sich über die jüngste Entwicklung in der Causa Sofiensäle erfreut. „Es ist wunderbar, dass man unter Wahrung des Denkmalschutzes zu einer Lösung gekommen ist“, meinte ein Sprecher. Er verwies auf das von der Stadt 2004 durchgeführte Expertenverfahren für das Areal. Durch dieses sei der Weg für ein gutes Projekt geebnet. Die Stadt hat damals auf Basis des Verfahrens eine Wohnnutzung empfohlen.

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