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So wird der Festivalsommer 2016 in Europa

Das sind die größten Festivals in Europa.
Das sind die größten Festivals in Europa. ©APA
Nicht nur in Österreich locken zahlreiche Festivals Besucher vor die Bühnen, auch in anderen europäischen Städten wartet ein hochkarätiges Line-Up.

So gibt es traditionell Metal im Norden, während der Süden mit jazzigen Klängen lockt. Nachfolgend eine Auswahl an Musikfestivals rund um Österreich.

Festivals in Deutschland – mit Rammstein, Black Sabbath

Bei unseren nördlichen Nachbarn fällt nicht nur die Auswahl, sondern bereits das Verschaffen des Überblicks schwer. So listet etwa die Website Festivalticker.de weit über hundert Veranstaltungen, die diesen Sommer anstehen – von den üblichen Verdächtigen Rock im Park und Rock am Ring (jeweils 3.-5. Juni), die heuer mit Black Sabbath oder den Red Hot Chili Peppers aufwarten, bis zu den Alternative-Klassikern Hurricane und Southside (jeweils 24.-26. Juni), die sich mit Rammstein oder The Prodigy von einer ungewöhnlich harten Seite zeigen. Haupthaarschüttler sind wie üblich auch in Wacken (4.-6. August) gut aufgehoben, wenn Caliban, Red Fang oder Testament für die Metal-Gemeinde aufspielen werden.

Wer dagegen Musikgenuss mit Entspannung verbinden möchte, für den könnte das A Summer’s Tale (10.-13. August) etwas sein: Neben Auftritten von Sigur Ros, Noel Gallagher oder des Linzers Parov Stelar gibt es hier auch Lesungen, Filmvorführungen, Kunstperformances oder Qi-Gong-Workshops. Zu den spannendsten Festivals gehört auch das Melt! (15.-17. Juli), das sich mit Disclosure, Andy Stott, Tame Impala oder Drangsal am Puls der Popzeit präsentiert. Und beim Lollapalooza in Berlin (10.-11. September) bitten immerhin Radiohead zu einer ihrer wenigen Live-Audienzen diesen Sommer.

Metal, Pop und Hip Hop in Tschechien

Ein musikalisches Triumvirat der Vielfalt bietet sich Festivalfans in Tschechien: So stehen beim United Islands (23.-26. Juni) eher poppige Klänge im Fokus, wenn in Prag auch das heimische Duo Leyya oder L’Aupaire gastieren. Das passend betitelte Brutal Assault Open Air (10.-13. August) lockt hingegen mit progressivem Metal von Mastodon oder apokalyptischer Note, wenn Behemoth Düsteres heraufbeschwören. Mit den großen Namen hält sich das Hip Hop Kemp (18.-20. August) noch zurück, diese werden erst nach und nach bekannt gegeben. Eine heimische Note ist bereits fix: Texta wird im Festivalpark in Hradec Kralove (Königgrätz) auftreten.

Elektrisches Programm in der Slowakei

Ein erneut sehr eklektisches Programm erwartet die Besucher des Pohoda Festivals (7.-9. Juli): James Blake, PJ Harvey oder Flying Lotus sind immerhin allesamt Künstler, die sich nicht in Schubladen stecken lassen und gerne für Überraschungen gut sind. Auch Thundercat und Savages, die zur Zeit einen Bogen um Österreich zu machen scheinen, kann man in der Westslowakei live erwischen. Unweit davon geht auch das Grape Festival (12.-13. August) über die Bühne. Bloc Party, Jake Bugg, Milky Chance oder das heimische Duo HVOB sind Beispiele für das recht fein abgestimmte Line-up.

Volt & Sziget Festival in Ungarn

Popfestival und Ungarn, das kann eigentlich nur Sziget (10.-17. August) bedeuten: Der Klassiker im Zirkus lockt auch heuer mit einem vielfältigen, weil weit über Musik hinausreichenden Programm. So gibt es neben 13 Bühnen etwa auch ein Blues Pub, ein Schach-Zelt, diverse Kunst- und Theaterangebote und nicht zuletzt ein Wedding Tent, in dem man zwar nicht den Bund fürs Leben, aber für die Zeit des Festivals eingehen kann. Klassischer kommt da das Volt Festival (29. Juni-2. Juli) daher, mit Auftritten von Iron Maiden, Wiz Khalifa oder Paul Kalkbrenner. Und beim Balaton Sound (6.-10. Juli) steht zu den Klängen von Armin van Buuren, Peter Kruder oder Robin Schulz die ausgelassene Party im Vordergrund.

Metaldays in Slowenien

Ausreichend Zeit zum Festivalgenuss offerieren die Metaldays (24.-30. Juli) in Slowenien: Eine ganze Woche kann man dort verbringen, wobei an fünf Tagen Musikprogramm ansteht. Und das lässt sich mit Auftritten von Aborted, At The Gates, Devildriver, Dying Fetus, Kreator oder Napalm Death mehr als sehen – sofern man schwer- bis schwarzmetallischer Kost zugeneigt ist. Den Urlaub zum Konzept hat man beim Punk Rock Holiday (9.-12. August) erhoben. Wer seine Freizeit gerne mit NOFX, Descendents, Agnostic Front oder Millencolin verbringt, kann hier guten Gewissens buchen.

Festivals in Italien

Das größte Volksfest Südtirols ist nach eigenen Angaben das Alpen Flair (16.-19. Juni): In Natz-Schabs will man dabei offenbar für jede Altersgruppe etwas anbieten, sind die Wildecker Herzbuben doch ebenso angesagt wie Viking-Metal von Amon Amarth, die Indie-Band Mando Diao oder Nena. Zum Drüberstreuen gibt es einen Auftritt von Wolfgang Ambros. Breit gefächert präsentiert sich das Jazzfestival Alto Adige (24. Juni-3. Juli), das zwischen Bozen und Bruneck die Strottern, Maja Osojnik oder Kompost 3 an Teils ungewöhnlichen Locations musizieren lässt.

Musikgrößen auf den schweizer Festivals

Mit großen Namen kann die Festivallandschaft in der Schweiz aufwarten: Das OpenAir St. Gallen (30. Juni-3. Juli) lockt Anhänger der Alternative-Szene mit Radiohead, Casper oder Mumford & Sons, während das OpenAir Frauenfeld (7.-9. Juli) im Rap-Bereich mit Macklemore & Ryan Lewis, 50 Cent, J. Cole oder Mobb Deep reüssieren möchte. Und ohnehin in einer eigenen Liga spielt das Montreux Jazz Festival (1.-16. Juli), das mit Air, Anohni, DJ Shadow, Moderat, Meshuggah, Beirut oder Quincy Jones auch heuer wieder beweist, die Bezeichnung Jazz Festival schon längst hinter sich gelassen zu haben.

(APA)

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