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Snowboard-Slopestyler starteten mit Quali

Mit einer großartigen Show hat die Disziplin Snowboard-Slopestyle ihr Olympia-Debüt gefeiert, und ein Österreicher mischte mit coolen Tricks ganz vorne mit. Nur um 1,25 Punkte hat Clemens Schattschneider vorerst den Finaleinzug verpasst, er hat am Samstag aber wie seine Teamkollegen Adrian Krainer und Mathias Weißenbacher eine neue Chance. Bester am Donnerstag war der Kanadier Maxence Parrot.

Bei traumhaftem Winterwetter und vor begeistertem Publikum zeigten die großteils sehr jungen Artisten ihre Kunststücke auf den Rails (Geländern) und Jumps oder Kickern (Sprüngen). Aus den zwei Gruppen kamen jeweils die besten vier weiter. Schattschneider war in den hochklassigen zweiten Heat gelost worden, mit 90,00 Punkten war er an die sechste Stelle gekommen, damit reichte es knapp nicht.

“Mit 90 Punkten nur Sechster, ich glaube, so was hat es noch nie gegeben! Das Niveau ist wahnsinnig hoch, jeder pusht Vollgas. Ich bin voll zufrieden mit meinem ersten Run, ich war danach total happy”, sagte der Niederösterreicher, der am Freitag 22 Jahre alt wird. “Beim zweiten wollte ich noch einmal aufstocken, dann hat es mich gleich geschmissen. Ich habe diesen Trick am ersten Kicker noch nie gemacht. Aber Samstag ist ein neuer Tag, eine neue Chance.”

Den Kurs findet er “verdammt gut”, noch nie sei er in einem Park mit so großen Sprüngen am Start gewesen. Und Schattschneider, der in der Vorbereitung durch einen Schlüsselbeinbruch gehandicapt war, hat auch noch nicht alles gezeigt. “Ich habe schon noch ein paar Tricks auf Lager – andere Tricks, schwerere Tricks.”

Nicht nach Wunsch ist es für Weißenbacher (28,75) und Krainer (24,25) gelaufen, die jeweils in ihren Gruppen nur an die 14. und vorletzte bzw. letzte Stelle kamen. Beiden ging keiner der zwei Versuche auf, es zählt ja die bessere der zwei Leistungen.

“Beide Runs waren nicht wirklich cool, beim ersten hat es mich beim zweiten Rail ausgehoben, beim zweiten bereits beim ersten. Und beim zweiten Jump bin ich nicht so gut reingekommen, da habe ich den Schwung nicht mitnehmen können”, sagte der Salzburger Weißenbacher, der als erster ÖOC-Athlet bei diesen Winterspielen bewerbsmäßig im Einsatz war. Er sei dann beim Sprung vorbeigefahren weil er keine “Brezn” reißen wollte. Über den weiteren Trainingstag am Freitag freut er sich. “Und dann schaue ich am Samstag, dass ich das gut runterbringe.”

Die Vorfreude der drei Österreicher auf das Olympiadebüt ist groß gewesen, Nervösität hat sich bei keinem eingestellt. Umso weniger kann sich Krainer seine Leistung erklären. “Ich kann nicht sagen, was da los war. Es ist komplett schief und nach hinten losgegangen. Ich habe nichts anderes probiert als sonst”, sagte der Kärntner. Im zweiten Lauf habe man ihn vor dem Rückenwind am zweiten Kicker gewarnt. “Ich habe dann eh schon so gebremst und dachte, ich bin zu langsam. Aber es ging trotzdem zu weit. Aber Samstag werden die Karten neu gemischt, da geht es dann wieder rund.”

Die besten Noten erhielten Parrot (97,50), der Finne Roope Tonteri (95,75), der Norweger Staale Sandbech (94,50) und der Schwede Sven Thorgren (94,25). Schattschneider hatte gesamt die achtbeste Leistung erbracht.

Nicht mit dabei war Snowboard-Superstar Shaun White aus den USA, der für den Slopestyle zurückgezogen hat, aber in der Halfpipe sein drittes Gold holen will. “Er hat sich ein bisserl an der Hand wehgetan. Wenn man nicht topfit ist, ist das hier nicht leicht zu fahren. Und man weiß von ihm, wenn er nicht unter die Top 3 fahren kann, startet er nicht. Aber in der Pipe holt er sowieso zu 85 Prozent Gold”, sagte Schattschneider.

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