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Sängerknaben-Konzertsaal: Bohrungen nicht illegal

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Die Bohrungen für den Sängerknaben-Konzertsaal waren nicht illegal. Die MA 58 ist bei den Arbeiten stets eingebunden gewesen. Ein Wasserrechtsbescheid sei erst ab dem Erreichen des Grundwassers notwendig. "Der Bescheid ist in Arbeit", berichtete der Sima-Sprecher.
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Die bisherigen Bohrungen für die Errichtung des Wiener Sängerknaben-Konzertsaals waren nicht illegal. Das betonte der Sprecher von Umweltstadträtin Ulli Sima (S) gegenüber der APA. Die MA 58 sei bei den Arbeiten stets eingebunden gewesen – auch ein Antrag für einen Wasserrechtsbescheid habe bereits vorgelegen. Ein solcher sei aber erst ab dem Erreichen des Grundwassers notwendig.

Das sei nun der Fall, wie Gutachten ergeben hätten. “Der Bescheid ist in Arbeit”, berichtete der Sima-Sprecher. Er soll noch im August vorliegen.

“Es hat sich herausgestellt, dass die Bauvorbereitungen ohne die nötigen Genehmigungen begonnen wurden”, zeigten sich hingegen die Konzertsaal-Gegner in einer Aussendung überzeugt. Damit sei auch klar, dass die durchgeführte gewaltsame Räumung und die Einrichtung der Baustelle am Augartenspitz ohne rechtliche Grundlage stattgefunden hätten.

Die Grünen sprachen in einer Aussendung am Donnerstag von einem “handfesten Skandal”. Planungssprecherin Sabine Gretner ortete schwere Verfahrensfehler und verlangte eine Überprüfung aller Genehmigungen für die Bautätigkeiten.

Die Aktivisten und das Filmarchiv Austria berichteten zudem von einer “weiteren Eskalation”. Demnach wurde der Platzwart des benachbarten Filmarchivs in der Nacht vom Baugelände gewaltsam zurückgedrängt. Der Mann habe sich über die Tätigkeit eines Bautrupps informieren wollen, der um 4.30 Uhr morgens Bauvorbereitungen getroffen habe. Dabei sei er zu Boden gezerrt und im Gesicht verletzt worden, hieß es.

Der Konzertsaal der Sängerknaben soll rund 380 Besuchern Platz bieten. Auch Bereiche für Ausstellungen, einen Shop und ein Cafe sind geplant. Die Fertigstellung ist für 2011 vorgesehen. Die Baukosten werden mit 12 Mio. Euro beziffert – sie werden von Peter Pühringer und seiner “POK Pühringer Privatstiftung” finanziert.

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