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Ski-WM: Doppelsieg für Österreich! Hirscher gewinnt vor Leitinger

Marcel Hirscher ist erstmals in seiner Karriere Riesentorlauf-Weltmeister. Der Salzburger verwies am Freitag in St. Moritz seinen Landsmann Roland Leitinger um 0,25 Sekunden auf den zweiten Platz, für den 25-Jährigen ist es der bisher größte Erfolg in seiner Laufbahn. Bronze ging ebenfalls überraschend an den Norweger Leif Kristian Haugen (+0,71).
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Ski-WM: Herren-Riesentorlauf

“Ich bin megahappy”, meinte der bald sechsfache Gesamtweltcup-Sieger Hirscher. “Es war anstrengend und sauschwierig. Ich bin oben gut gefahren, habe dann ordentlich verloren und dann gewusst, ich muss alles geben.” Leitinger war im Ziel überglücklich: “Ich habe voll durchgezogen, wollte einfach Gas geben und das ist mir gelungen. Es hat sich leicht angefühlt, weil ich gut Ski gefahren bin.”

Schörghofer fällt zurück

Undankbarer Vierter wurde Henrik Kristoffersen, der höher als sein Landsmann Haugen eingeschätzt worden war. Auf dem fünften Platz landete Philipp Schörghofer, der nach Teil eins noch an zweiter Stelle rangierte. Gold-Mitfavorit Alexis Pinturault fiel in der Entscheidung von Platz drei auf sieben zurück. Der Tiroler Manuel Feller, der nach dem ersten Durchgang an Position 33 rangierte, verzichtete auf ein Antreten im Finale.

Endstand – Top 10

1. Marcel Hirscher (AUT) 2:13,31
2. Roland Leitinger (AUT) 2:13,56
3. Leif Kristian Haugen (NOR) 2:14,02
4. Henrik Kristoffersen (NOR) 2:14,07
5. Philipp Schörghofer (AUT) 2:14,16
6. Matts Olsson (SWE) 2:14,24
7. Alexis Pinturault (FRA) 2:14,29
8. Justin Murisier (SUI) 2:14,30
9. Mathieu Faivre (FRA) 2:14,36
10. Riccardo Tonetti (ITA) 2:14,47

Fünfte Goldmedaille für Hirscher

Hirscher gewann seine fünfte Goldene bei Weltmeisterschaften. Dazu hält er bei drei WM-Silbermedaillen. Mit dem 2009 verstorbenen Toni Sailer war bis dato bei internationalen Titelkämpfen nur ein Österreicher erfolgreicher als Hirscher. Der Tiroler ist mit seinen sieben Weltmeistertiteln auch der erfolgreichste WM-Teilnehmer überhaupt.

Medaillen bei WM und Olympia seit 2013 - SŠulengrafik; erfolgreichste …SV-RennlŠufer bei WM - Balkengrafik GRAFIK 0183-17, 88 x 112 mm
Medaillen bei WM und Olympia seit 2013 - SŠulengrafik; erfolgreichste …SV-RennlŠufer bei WM - Balkengrafik GRAFIK 0183-17, 88 x 112 mm ©Medaillen bei WM und Olympia seit 2013 - SŠulengrafik; erfolgreichste …SV-RennlŠufer bei WM - Balkengrafik GRAFIK 0183-17, 88 x 112 mm

Das ÖSV-Team hält nun bei zweimal Gold sowie dreimal Silber und zweimal Bronze in St. Moritz. Damit ist die Vorgabe von Verbandspräsident Peter Schröcksnadel, der von “sechs bis acht Medaillen” sprach, bereits zwei Bewerbe vor WM-Ende erfüllt. Am Samstag und Sonntag stehen noch die Slalom-Entscheidungen bei Damen und Herren auf dem Programm.

Reaktionen zum Herren-Riesentorlauf

Marcel Hirscher (AUT/Gold): “Es war anstrengend und sauschwierig. Ich bin oben gut gefahren, habe dann ordentlich verloren und dann gewusst, ich muss alles geben. Ich bin megahappy, danke an alle Leute, die für mich einen sehr guten Job machen.”

Roland Leitinger (AUT/Silber): “Es ist mir so aufgegangen, ich habe voll durchgezogen, wollte einfach Gas geben und das ist mir gelungen. Es hat sich leicht angefühlt, weil ich gut Ski gefahren bin. Ich habe die Ausfahrt brutal gut erwischt und im Flachen war ich immer schon schnell.”

Leif Kristian Haugen (NOR/Bronze): “Ich war brutal nervös, habe mir vor dem zweiten Durchgang gesagt, ich muss Vollgas geben. Heute hatte ich die Hundertstel auf meiner Seite. Der Fehler oben war gut, dann bin ich schneller gefahren.”

Philipp Schörghofer (AUT/5.): “Es ist so bitter, unvorstellbar. Vor einer Woche konnte ich nicht einmal Ski fahren, jetzt bin ich Fünfter, von daher ist es gut, aber bei der WM zählen nur die Plätze eins, zwei, drei. Ich war gar nicht nervös, habe gewusst, ich muss Vollgas fahren. Ich weiß nicht, warum ich am Schluss ein bisschen zurückgezogen habe.”

Peter Schröcksnadel (ÖSV-Präsident): “Es ist schade, dass wir die dritte Medaille nicht gemacht haben, um Schörghofer tut es mir leid. Aber zwei Medaillen sind natürlich super, im Medaillenspiegel sind wir bei der Anzahl vorne. Leitinger war immer ein super Skifahrer, war aber oft verletzt, jetzt ist er voll fit. Marcel musste ordentlich Gas geben, um vor ihm zu sein. Jetzt können wir alle glücklich sein. Hirscher hat dem Druck standgehalten, das schaffen nur große Skiläufer.”

Korrektur: Riesentorlaufsieger HirschER Bisherige Medaillengewinner der alpinen Ski-WM - Namen, Fotos, Fahnen GRAFIK 0165-17, 88 x 130 mm

Kamera-Absturz sorgte für Schock

Eine im Zielraum abgestürzte Seil-Kamera hat am Freitag bei der Ski-WM in St. Moritz Zuschauer und Rennläufer geschockt. Ein Schweizer Militärflugzeug hatte in der Pause des Herren-Riesentorlaufs beim zu tiefen Überflug ein Tragseil der Kamera gekappt und diese zum Absturz gebracht. Am Ende hatte man alle Schutzengel dieser Welt. Das Flugzeug konnte sicher landen, Personen kamen nicht zu Schaden.

St. Moritz. Ausgelöst hatte den Vorfall eine seit 11.30 Uhr im Einsatz befindliche Crew eines Propellerflugzeuges, das zum sogenannten PC-7-Team gehört. Diese Staffel trainierte für eine Samstag-Vorführung über dem WM-Gelände Salastrains, in dem sich auch das Ziel der WM-Rennen und das riesige Zuschauer-Stadion befindet.

Kamera stürzte in Zielraum

Geflogen werden die PC7 von F/A18-Piloten. Nach dem Vorfall war offen, ob die Vorführung am Samstag programmgemäß stattfinden wird.

Die schwere Seilkamera stürzte mitten in den zu diesem Zeitpunkt glücklicherweise leeren Zielraum auf die Piste. Auch Zuschauer auf den Tribünen oder im Stadionbereich waren nicht betroffen. Weil das gekappte Kameraseil auf jenes der von den Sportlern benutzten Sesselbahn fiel, musste diese aber aus Sicherheitsgründen für längere Zeit gestoppt werden. Der Beginn des für 13.00 Uhr geplant gewesenen zweiten Durchgangs wurde deshalb um eine halbe Stunde nach hinten verschoben.

Medaillenspiegel

                 GOLD  SILBER BRONZE GESAMT
1. Schweiz        3      1      2      6
2. ÖSTERREICH     2      3      2      7
3. Frankreich     2      0      0      2
4. Kanada         1      1      1      3
5. Slowenien      1      0      0      1
6. Norwegen       0      1      1      2
6. USA            0      1      1      2
8. Liechtenstein  0      1      0      1
8. Slowakei       0      1      0      1
10. Italien       0      0      1      1
10. Schweden      0      0      1      1
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