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SK Rapid Wien verlor 2:3 gegen Rosenborg Trondheim

Die mitgereisten Fans machten nach der Niederlage ihrem Ärger Luft.
Die mitgereisten Fans machten nach der Niederlage ihrem Ärger Luft. ©APA/ Roland Schlager
Nach einem 2:3 gegen Rosenborg Trondheim ist der SK Rapid Wien die einzige Mannschaft, die in der Fußball-Europa-League ohne einen einzigen Punkt dasteht. Chancen blieben ungenutzt und trotz 600 mitgereister Fans kam es zu einer Niederlage.

Die Hütteldorfer mussten sich nach einem über weite Strecken couragierten Auftritt bei Rosenborg Trondheim mit 2:3 (0:1) geschlagen geben.

Dabei gab Rapid sogar eine 2:1-Führung durch Tore von Thomas Schrammel (53.) und Terrence Boyd (66.) aus der Hand. John Chibuike hatte die Norweger vor 8.320 Zuschauern entgegen dem Spielverlauf mit einer Einzalaktion in Führung gebracht (28.). Nach Seitenwechsel trafen auch Tarik Elyounoussi (76.) und Rade Prica (79.). Rapid steht nach der sechsten Europacup-Auswärtsniederlage in Folge als Gruppenletzter fest.

Rapid ließ Chancen ungenutzt

Rapid-Trainer Peter Schöttel überraschte im Tor mit Jan Novota statt Lukas Königshofer. Der Wiener wollte das als Belohnung für den Slowaken verstanden wissen, am Sonntag in der Liga gegen die Admira soll wieder Königshofer das Gehäuse hüten. Im Mittelfeld fehlten weiterhin Kapitän Steffen Hofmann und Muhammed Ildiz.

Im Angriff entschied sich Schöttel für die offensivere Variante mit Deni Alar hinter Stoßstürmer Terrence Boyd. “Wir wollten damit auch ein Zeichen setzen, dass wir hier gewinnen wollen”, begründete der Rapid-Coach. So trat sein Team anfangs auch auf, hatte auf dem rutschigen Terrain deutlich mehr vom Spiel. Wie schon mehrmals in dieser Europacup-Saison ließen die Hütteldorfer ihre Chancen vorerst aber ungenutzt.

Niederlage vor 600 mitgereisten Fans

Einen ersten Alar-Schuss parierte Rosenborg-Torhüter Hansen (4.), danach ließ der Angreifer nach Idealpass von Boyd die beste Gelegenheit aus. Alar, der schon beim 1:2 im “Geisterspiel” gegen die Norweger in Wien einen Elfmeter vergeben hatte, setzte den Ball alleine vor dem Keeper links am Tor vorbei. Boyd selbst verwertete eine Direktabnahme im Strafraum alleingelassen nicht (17.).

Die Strafe folgte zum Schrecken der 600 mitgereisten Rapid-Fans durch Chibuike. Der Nigerianer tanzte im Strafraum die gesamte Rapid-Defensive – allen voran Mario Sonnleitner und Markus Heikkinen – aus, ließ Novota keine Chance. Der Slowake musste einen kurz abgespielten Freistoß von Dockal entschärfen (42.), ein Fernschuss von Fredheim Holm ging knapp neben das Tor (45.).

 

Mit etwas Verspätung folgte doch noch die Belohnung für Rapid. Schrammel kam nach einem Eckball etwas glücklich an den Ball, zog vom Sechzehner zu seinem ersten Pflichtspieltor für Rapid ab. Boyd legte nach, indem er einen Abpraller nach Gewaltschuss von Harald Pichler verwertete. Auf der Gegenseite reklamierte Rosenborg nach Attacke von Gerson an Diskerud vergeblich Elfmeter (70.).

Die achte Niederlage in Folge

Rapid ließ sich die Punkte dennoch aus der Tasche ziehen. Gerson fälschte einen Schuss des im Strafraum freistehenden Elyounoussi unhaltbar für Novota ab. Im Konter durfte auch noch der eingewechselte Prica zuschlagen. Auf der Gegenseite fand ein letzter Kopfball von Boyd sein Ziel nicht (92.), Rapid kassierte damit die achte Niederlage in Folge in einem EL-Gruppenspiel.

Keine Punkte für Rapid

Die Hütteldorfer laufen sogar Gefahr, als erst zweites Team seit Einführung der Europa League im Jahr 2009 eine Gruppenphase ohne einen einzigen Zähler zu beenden. Bisher war das nur im Vorjahr dem irischen Vertreter Shamrock Rovers widerfahren. Auch ein Halten des fünften Europacup-Startplatzes für die Saison 2014/15 scheint für Österreich in weite Ferne gerückt.

Die letzte Chance auf eine Verbesserung der Bilanz bietet sich für Rapid am 6. Dezember zu Hause gegen Gruppensieger Metalist Charkiw. Die Ukrainer entschieden den Schlager gegen Bayer Leverkusen mit 2:0 für sich. Beide Teams waren in Gruppe K bereits davor als Aufsteiger festgestanden. (APA)

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