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Sisi Museum wird neu gestaltet

Sisi-Museum in der Wiener Hofburg
Sisi-Museum in der Wiener Hofburg ©Foto: Schloß Schönbrunn Kultur- und BetriebsgesmbH
Das Sisi-Museum in der Wiener Hofburg wird neu ausgestaltet. Die nach fünf Jahren Museumsbetrieb notwendige "Erfrischungskur" bringt neue Originalobjekte und Attraktionen.

Im April 2004 wurde das Sisi Museum in den Kaiserappartements der Wiener Hofburg eröffnet. Im originalen Wohnumfeld der Kaiserin Elisabeth wird stimmungsvoll deren wahre Persönlichkeit in Szene gesetzt. Fünf Jahre Museumsbetrieb mit mehr als drei Millionen Besuchern haben ihre Spuren hinterlassen. Die notwendig gewordenen Renovierungen werden gleichzeitig für die Einbindung neuer Höhepunkte in die Inszenierung genutzt. Zahlreiche in den letzten Jahren angekaufte Objekte aus dem Vermächtnis der Kaiserin Elisabeth erhalten einen angemessenen Platz im Museum. 

Die Neugestaltung soll zu einer noch umfassenderen Darstellung eines authentischen Elisabeth-Bildes beitragen. Im Zuge der bereits erfolgten Renovierungsarbeiten wurden die Fußböden neu verlegt, die Wände teils neu gestrichen oder auch sämtliche Reproduktionen wie etwa die abgebildeten Filmplakate der legendären Sisi-Filme neu gemacht. Ebenfalls erneuert wurden die samtenen Innenverkleidungen der Vitrinen. 

“Mit Blick insbesondere auf eine ständige Präsentation der Exponate wurden als wichtige Maßnahmen bei den Vitrinen die Dichtungen ausgetauscht sowie Feuchte- und Temperaturfühler eingebaut”, erklärt Schönbrunn-Geschäftsführer Wolfgang Kippes. Weiters setzen die Betreiber des Museums in Zukunft auf energieeffiziente Beleuchtung durch LED-Technologie. 

Zentrale Aufgabe für den mit der Gestaltung des Sisi Museums beauftragten Bühnenbildner Prof. Rolf Langenfass war es, die neuen Objekte so einzubauen, dass das Museum bereichert wird und dennoch ausreichend Platz für die Besucher bleibt. Die Thematisierung von Sisis Kindheit wird durch die Rekonstruktion eines Kinderkleides erweitert. Zur Präsentation des Kleides wird eine Figurine auf einer von der Decke abgehängten beweglichen Schaukel platziert. Als neues Originalobjekt zur Kindheit wird weiters auch eine Harfe, die Elisabeth von Bayern nach Wien mitgebracht hatte, zu sehen sein. 

Einen noch besseren Einblick in das Leben am Hof, das Elisabeth als so qualvoll empfand, wird eine detailgetreu nach historischen Vorlagen angefertigte Rekonstruktion des ungarischen Krönungskleids geben. Das Kleid wird in einer neu entworfenen Großvitrine ausgestellt. Rolf Langenfass misst den historischen Kleidern besonders großen Stellenwert bei. “In den Metropolen der Welt von Tokio über Paris und London bis zu New York sind Kostümmuseen wahre Publikumsmagneten. In Wien gibt es trotz der legendären Sammlungen keine Einrichtung dieser Art. Durch weitere Rekonstruktionen von Kleidern der Kaiserin Elisabeth wird wenigstens im Sisi-Museum dem Publikumsinteresse an historischen Kostümen entsprochen.” 

In jenem Raum des Museums, der dem Attentat gewidmet ist, wird so genanntes Schwarzzeug wie etwa ein Hut mit Reiherfeder oder schwarzen Stiefeletten präsentiert. Ein besonderes Highlight ist das Original des Schwarzen Mantels, mit dem die Monarchin nach dem Attentat zugedeckt und zurück ins Hotel Beau Rivage gebracht wurde. 

Ab sofort ist als erster Schritt der Neugestaltung bereits eine Vitrine mit Trauerschmuck der Kaiserin im Sisi Museum zu bestaunen. Dieser Schmuck wurde von Elisabeth nach dem tragischen Tod von Kronprinz Rudolf getragen. Das 6-teilige Set ist aus den Materialen Onyx und Jett gefertigt. “Da es üblich war, sich in der Trauerzeit mit Äußerlichkeiten zurückzunehmen, wurden keine echten Steine verwendet”, erklärt die Kuratorin im Sisi-Museum, Olivia Lichtscheidl. Die Stücke stammen aus dem Nachlass von Elisabeths Tochter Marie-Valerie und wurden von der SKB bei einer Auktion im Jahr 2008 erstanden. Die laufend getätigten Objektankäufe ausgenommen belaufen sich die Kosten für die Neugestaltung des Sisi Museums in Summe auf rund 450.000 Euro. Die bis zur Fertigstellung Mitte Juni geplanten Adaptierungen werden bei laufendem Museumsbetrieb durchgeführt. 

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