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Side Effects - Kritik und Trailer zum Film

"Side Effects" - der angeblich letzte Kinofilm von Starregisseur Steven Soderbergh (Erin Brockowich, Ocean's Eleven) - ist ab dem 26. April in den österreichischen Kinos zu sehen. In den Hauptrollen des Psychopharmathrillers sind Rooney Mara und Channing Tatum zu sehen, Jude Law verkörpert in seiner Rolle einen Psychiater. Alle Spielzeiten auf einen Blick

Wer einmal zu viel wendet, kann durchaus in einer Sackgasse landen – das gilt fürs Autofahren ebenso wie für Plot-Twists beim Film. Starregisseur Steven Soderbergh ist mit seinem aktuellen – und angeblich letzten – Kinofilm “Side Effects” leider in diese Falle getappt. An sich gelingt dem Filmemacher jedoch ein visuell virtuoser Neo-Film-noir mit einer herausragenden Rooney Mara (“Verblendung”) in der Hauptrolle.

Thriller mit Channing Tatum, Rooney Mara und Jude Law

Der einstige Aktienhändler Martin Taylor (Channing Tatum) sitzt wegen Insiderhandels im Gefängnis. Seine Entlassung stürzt seine Ehefrau Emily (Rooney Mara) allerdings vollends in Depressionen. Der Psychiater Jonathan Banks (Jude Law) kümmert sich um die Verzweifelte und verschreibt ihr ein neues Medikament, das Emily jedoch schlafwandeln lässt. In einem dieser unbewussten Aussetzer ersticht sie Martin, und Banks muss um seine Reputation als Psychiater kämpfen. Ist er einem Komplott aufgesessen oder wird er paranoid?

Zahlreiche Nahaufnahmen vor pastellfarbenem Hintergrund und dramatische Untersichten dominieren die erste Hälfte des Films, bevor Soderbergh in der Mitte einen harten Bruch setzt, in dessen Folge der Hauptfokus von Emily auf ihren Psychiater wechselt, mit dem Jude Law im gesetzteren Rollenfach angekommen ist. Der Regisseur schafft durchwegs Charaktere und keine Schablonen. Mit der narrativen Fokusverschiebung mutiert auch die Farbskala zur kälteren Tonalität. Die Geschichte nimmt allerdings zunehmend abstrusere Wendungen, denen der Zuschauer nur mehr schleppend folgen möchte.

“Side Effects” – Psychotharmathriller von Soderbergh

Der klassische Zoom auf den New Yorker Appartementkomplex zu Beginn des Films wird sich am Ende im Auszoomen von einer psychiatrischen Klinik spiegeln. Damit ist auch die politisch-bewegte Thematik auf den Punkt gebracht, skizziert Soderbergh doch eine Gesellschaft, in welcher der Gebrauch von Pillen alltäglich geworden ist – ein Psychopharmathriller eben. Da gibt die Chefin selbstverständlich Tipps, welches Medikament magenverträglicher ist. Alles in allem also kein gänzlich rundes Werk, mit dem sich der 50-jährige Soderbergh laut eigener Ankündigung aus dem Kinogeschäft verabschieden möchte. Fürs Fernsehen will er jedoch weiterhin tätig sein.

(Red./APA)

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