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Showdown der Vorarlberger Webentwicklungsszene - Rückblick zum "1. Umma Hüsla Hackathon"

Veranstalter v.l. Johannes Moser, Christoph Klocker, Guntram Berchtold.
Veranstalter v.l. Johannes Moser, Christoph Klocker, Guntram Berchtold. ©MEDIArt Photographie
Dornbirn. Vergangenen Freitagmittag starteten 42 Programmierer in einen Arbeitstag der Superlative. Bepackt mit Hardware, Software und Ideen ließen sich Größen der regionalen Szene im Coworking Space des Campus in Dornbirn nieder. Grund für das Treffen war der 1. "Umma Hüsla Hackathon" in Dornbirn, der vom 20. bis zum 21.2 stattfand.
Bilder vom Hackathon

Ziel der Programmierer: Das Realisieren eines Projektes in 28 Stunden. Die Schirmherrschaft hielt der Verein Plattform für digitale Initiativen inne. Ziel des Veranstalters: Vorarlbergs Digitalwirtschaft mit all seinen Unternehmern, Netzwerken, Beteiligten und Ideen in Richtung weltweite Wettbewerbsfähigkeit voranzutreiben.

Vorarlbergs erster Hackathon

Ein Hackathon ist eine Veranstaltung, bei der sich Software-Entwickler zusammenfinden, um in Teamarbeit im Rahmen eines begrenzten Zeitraumes ein Projekt von der Grundidee an umsetzten. Von Freitagmittag bis Samstagabend fand Vorarlbergs allererster Hackathon unter dem Namen “Umma Hüsla” statt. Das Angebot der kostenlosen Teilnahme richtete sich an jeden, der eine passende Idee, das fachliche Interesse, das technische Know-how oder alles zusammen mitbringen konnte. Insgesamt 42 Entwickler, formiert zu 14 Teams mit 14 Projekten, folgten der Einladung. Vom HAK-Maturanten bis zum Chefentwickler war der Erfahrungsstand sehr breit gestreut. Ein Großteil der Programmierer wurde vom eigenen Arbeitgeber entsendet. Denn für die regionalen Software-Unternehmen wie z.B. Webgears ist es selbstverständlich, Initiativen dieser Art zu unterstützten, mit der Absicht, die Vorarlberger Software Entwicklerszene zu fördern. Dabei sein ist für sie alles.

»Johannes Moser: “Der Hackathon hat derbe gerockt!”«

Förderung der Szene

Egal, ob man als Einzelkämpfer oder im Team zum Hackathon antrat, jeder musste ein eigenes Projekt mitbringen, welches es zu verwirklichen galt. Während sich die einen an die Programmierung eines Roboters wagten, entwickelten die anderen Spiele, setzten sich mit der Optimierung von bekannten Social Media-Plattformen auseinander oder entwickelten Lösungen für die Realwirtschaft. Insgesamt 14 Projekte wurden mitgebracht. Mit den Worten: “Ihr habt 28 Stunden Zeit, also genau so lange, wie der Tag eines Hackers dauert”, eröffnete Guntram Berchtold (Mitveranstalter) Freitag Mittag die Entwicklungsphase. Vertieft in die Projekte wurde auch durch die Nacht durchprogrammiert. Neben dem eigentlichen Entwickeln nutzten die Fachkräfte ihre Zeit zum Netzwerken. Schüler und Studenten unterhielten sich mit Entscheidern, Developer fachsimpelten über Programmiersprachen, Projekte und mögliche Lösungen für theoretische und praktische Probleme. Nach Ablauf der Zeit wurden die Ergebnisse präsentiert. Die Programmierer ziehen ein positives Resümee. “Es wurden durch die Bank spannende Endergebnisse abgeliefert. Zudem kümmerten sich liebe Menschen sehr zuvorkommend um uns”, betonte Marco Tovilo (Gesellschafter und technischer Leiter bei Towa) rückblickend. “Für uns war es Spaß und Lernmöglichkeit in einem in unschlagbaren Rahmenbedingungen. Das, was die Veranstalter geleistet haben, ist einfach unglaublich”, sagte Christian Bader (Entwickler bei Massive Art).

»Guntram Berchtold: “Es war insgesamt ein großer Ansturm. Mehr Teilnehmer als Plätze und Voranmeldungen für 2016 sprechen für sich.”«

Veranstalter

Initiator von Umma Hüsla ist der Verein “Plattform für digitale Initiativen” mit den Verantwortlichen Johannes Moser von Hagen Management, Christoph Klocker von Vedanova und Guntram Berchtold von Stars Media. Ihre Vision ist es, unter dem Deckmantel von Veranstaltungen wie dem Hackathon Vorarlbergs digitale Softwareentwicklungsszene in jeder Hinsicht voranzubringen. Während der weltweite Trend in Richtung Start-Ups und Digitalisierung geht, liegen aus ihrer Sicht in Vorarlberg ungenutztes Potential sowie ein hervorragender Wirtschaftsstandort brach. “Die regionale Wirtschaft sollte aufhören, sich vor dem Druck aus China und Co. zu fürchten, denn die Zukunft liegt nicht auf den Förderbändern der Welt, sondern in den Rechenzentren von Silicon Valley und Co”, betont Guntram Berchtold. In der ersten Realisierung des Formates ging es für die Initiatoren darum, die Community zu aktivieren und herauszufinden, wie sich die regionale Szene verbinden lässt. Das Ziel der Veranstalter ist von Beginn an, Netzwerk zu knüpfen, die Community zu motivieren, Grundlage für Innovationen zu schaffen und sich mit einem klaren Signal an die breite Öffentlichkeit zu richten. Dass sie diese Ziele teilweise bis ganz erreicht haben, zeigen nicht nur die Endergebnisse der Entwickler, sondern, dass alle Beteiligten einer zweiten Runde des Umma Hüslas entgegen sehen.

»Christoph Klocker: “Die Zeiten des digitalen Winterschlafes sind mit Umma Hüsla endgültig vorbei.”«
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uh650b ©Diskussion bei Massive Art. (Bild: MEDIArt Photographie)

Projekte und Ergebnisse

Am Ende konnten insgesamt 14 Projekte erfolgreich präsentiert werden. Ein Auszug:

  • Ein Team setzte sich aus vier Maturanten der HAK Bregenz zusammen, welche die Idee einer Spiele-App für zwei Endgeräte programmierten.
  • Die weitestete Anreise legten die Studenten der FH Hagenberg (OÖ) zurück. Sie realisierten die Onlineversion des Spielschlagers Flappy Bird von der Software in ein funktionierendes Hardwaremodell und brachten einem Roboter neue Bewegungen bei.
  • Aus der Spieleecke kommt das Projekt rundum Johannes Moser von Hagen Management GmbH. Ein Fischschwarm soll durch eine Spur von Brotkrumen durch das Wasser gelenkt werden. Es geht vorbei an Kraken und Sanddünen. Unter https://abendstille.at/itsfishy/ kann man sich vom Suchtpotential in 3 Level überzeugen.
  • Das Projekt von Team Fusonic GmbH ist öffentlich zugänglich und für User einsatzbereit. Unter http://www.phantomshot.io/ wird das Arbeiten mit Screenshots, (Fotografien, die vom Computer von der Bildschirmoberfläche gemacht werden) erweitert. Diese können mit PhantomShot kostenlos geschossen, automatisiert, und gespeichert werden.
  • Bei den Programmierern von ToWa GmbH (Bregenz) war der Impuls zum Projekt die eigene Kaffeemaschine. Am Ende war es ihnen möglich, über ein Mikrofon oder via Facebooklike eine handelsübliche Vollautomatikmaschine zu bedienen.

Mehr Infos unter hackathon.vlbgwebdev.at.

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