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Sex Tape - Kritik und Trailer zum Film

Jay und Annie führen zwar eine recht glückliche Beziehung, im Schlafzimmer der beiden aber herrscht tote Hose. Einst genossen die jungen Eheleute ein ausschweifendes Sexualleben - seit zwei Kinder da sind, ist es damit vorbei. Annie und Jay wollen sich mit diesem Zustand nicht abfinden und kommen eines Tages auf die Idee, mit einem selbst gedrehten Sex-Video ihrer Liebe neuen Schwung zu verleihen.

Dass seine Komödie um ein privates Sexvideo, das nicht privat bleibt, so aktuell sein würde, hätte sich Regisseur Jake Kasdan wohl nicht gedacht. Doch nachdem kürzlich die intimen Fotos von Dutzenden von Hollywood-Stars gehackt und im Internet verbreitet wurden, schwingt auch bei “Sex Tape” (ab 12. September im Kino) das Gefühl mit, dass die Realität durchaus ähnlich absurde Ausmaße annehmen kann.

Kurzinhalt zu “Sex Tape”

Von dem realen Skandal blieb Cameron Diaz verschont, im Film trifft es sie und ihren Partner Jason Segel jedoch ähnlich unvermittelt. Nachdem das Sexleben von Annie und Jay nach zehn Jahren Beziehung und zwei Kindern eingeschlafen ist, soll ein privater Porno, ein “Sex Tape”, die Flammen der Leidenschaft wieder zum Lodern bringen. Also werden alle Stellungen aus dem Klassiker “The Joy of Sex” in einer mehrstündigen Orgie nachgestellt – zu blöd nur, dass Jay vergisst, das Filmchen zu löschen und dieses auf sämtlichen iPads landet, die Jay je verschenkt hat. Eine Katastrophe. Die beiden geben fortan alles, damit ihr “Sex Tape” wieder aus der Welt verschwindet.

Dass Cameron Diaz famos ist im Komödienfach, das weiß man spätestens seit dem legendären “Verrückt nach Mary” (1998) der Farrelly-Brüder. Und tatsächlich finden sich in Hollywood kaum andere Aktricen, die auf ähnliche Art und Weise lustig und sexy zugleich sein können. Und wie gut Diaz und Jason Segel vor der Kamera harmonieren, konnte man schon in “Bad Teacher” beobachten – ebenfalls unter der Regie von Kasdan.

Kritik zum Kinofilm

Auch in “Sex Tape” kommt Diaz’ großes Talent zur Selbstironie zum Tragen, und Filmpartner Segel steht ihr in dieser Hinsicht keineswegs nach. In einer Nebenrolle darf zudem Rob Lowe (“Die Outsider”) als skurriler, Koks schniefender Firmenchef überraschen. Bei “Sex Tape” aber geht es längst nicht nur um Sex. Wie in ähnlich gelagerten US-Komödien der letzten Zeit, etwa “Immer Ärger mit 40” von Judd Apatow oder “Bad Neighbors” mit Seth Rogen, geht es auch hier um Eltern zwischen 30 und 40, die mit ihrer Beziehung, ihren Kids und all den Fallstricken eines ganz normalen Alltags zu kämpfen haben.

In einer winzigen und doch sehr vielsagenden Szene zu Beginn des Films fragt denn auch die kleine Tochter von Annie und Jay während einer Autofahrt, warum eigentlich jeder Tag gleich und was an einem so öden Leben so spannend sei. Man hätte sich mehr solch nachdenklicher Szenen gewünscht für “Sex Tape”, der trotzdem unterhält. Nicht zuletzt dank einer erneut erfrischend lässig aufspielenden Cameron Diaz.

Trailer zum Film “Sex Tape”:

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