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Selbstverteidigung ist essentiell: Tipps zur Abwehr von Angriffen

Immer mehr Frauen (aber auch Männer) besuchen einen Selbstverteidigungskurs.
Immer mehr Frauen (aber auch Männer) besuchen einen Selbstverteidigungskurs. ©bilderbox.at (Sujet)
Selbstverteidigung ist wichtig, vor allem Frauen finden sich im Alltag häufig in unangenehmen Situationen wieder. Immer mehr Einrichtungen bieten daher die Möglichkeit, Techniken der Selbstverteidigung zu erlernen, um so körperliche Angriffe schnell und selbstbewusst abwehren zu können. VIENNA.at hat Tipps und gibt einen Überblick.

Dunkle Seitenstraßen, einsame Parkhäuser oder abendliche Spaziergänge in Parks – Im Alltag finden sich vor allem Frauen und Mädchen oftmals in Situationen wieder, die Unbehagen verursachen können. Die Betroffenen wünschen sich dann meist eine Möglichkeit zur Selbstverteidigung.

Vielfältige Angebote zur Selbstverteidigung

Es gibt grundsätzlich viele Möglichkeiten, sich selbst zu verteidigen: Das Angebot reicht von Kursen, über “Hilfen” wie Pfefferspray bis hin zu Produkten, die speziell zur Abschreckung von möglichen Angreifern dienen (wie beispielsweise Alarm-Anhänger).

Besonders Selbstverteidigungskurse werden immer beliebter, eignen sie sich doch am Besten, um Frauen (und auch Männern) mehr Sicherheit zu geben und zu zeigen, wie man sich in einer Notsituation wehren kann.

Die Stadt Wien bietet bereits diverse Angebote. Auch die Polizei bietet immer wieder Kurse an. Außerdem können Selbstverteidigungskurse auch an der Universität Wien oder in unterschiedlichen Sporteinrichtungen besucht werden.

Grundsätzliche Kursinhalte der Selbstverteidigung

In den Kurseinheiten wird vermittelt, dass vor allem Körperspannung und ein gutes Körpergefühl für die Aspekte der Selbstbehauptung wichtig sind, denn eine selbstbewusste Ausstrahlung kann mögliche Angreifer abschrecken. Außerdem wichtig: Ein sicherer Stand und aufmerksam die Umgebung im Auge behalten.

In den meisten Kursen wird neben der Theorie vor allem auf Praxis gesetzt. Beim Durchspielen von unterschiedlichen möglichen Szenarien – von einem Angriff von hinten bis hin zum Angepöbelt werden – lernt man, wie man richtig auf die jeweilige Situation reagiert. Dabei werden meist gängige und leicht merkbare Befreiungsgriffe und die stärksten Schmerzpunkte beim Menschen erklärt. Doch nicht jeder Befreiungsgriff passt zu jeder Attacke: Wie man sich wehrt, kommt immer auf den jeweiligen Angriff an.

Außerdem werden die “typischen” Verteidigungsmittel wie Pfefferspray oder Elektroschocker besprochen. Diese Hilfen bringen sowohl Vor- als auch Nachteile mit sich. Einerseits kann allein der Besitz schon zu selbstbewussterem Auftreten führen, andererseits ist das Risiko einer Selbstverletzung sehr hoch.

Manche Kurse geben auch einen Einblick in die rechtliche Situation: Droht dem eigentlichen (Übergriffs-)Opfer für die zugefügten Verletzungen am Angreifer eine Strafe? Was ist der Unterschied zwischen Selbstverteidigung und Notwehr? Was passiert, wenn der Angreifer durch die Verteidigungsmaßnahme stirbt?

Sieben Tipps zur Selbstverteidigung

Wenn man keine Zeit hat, um an einem Selbstverteidigungskurs teilzunehmen, gibt es auch einige allgemeine und leicht merkbare Tipps, um in Notsituationen richtig reagieren zu können:

  • Selbstbewusst sein: Angreifer suchen gezielt nach Menschen, die verunsichert wirken. Aufmerksamkeit und ein sicherer, aufrechter Gang verringern das Risiko, ein potentielles Opfer darzustellen.
  • Respekt zeigen: Manchmal werden Konflikte durch unbewusste Irrtümer und Missverständnisse ausgelöst. Angespannte Situationen können oft schon durch eine Entschuldigung rasch deeskaliert werden.
  • Schmerzpunkte kennen: Vor allem Augen, Nase und Unterleib sind bekannte Punkte am menschlichen Körper, die leicht zu verletzen sind. Attacken mit Ellbogen und Knie sind oft am Effizientesten. Auch Kratzen und Beißen kann erheblich verletzen.
  • Abstand halten: Man sollte immer eine Art Barriere zwischen sich und den Angreifer bringen und ein Abdrängen in Sackgassen vermeiden. Wenn sich eine Fluchtmöglichkeit ergibt, diese sofort nutzen und (wenn möglich) belebte Plätze oder Geschäfte/Restaurants aufsuchen.
  • Straßenseite wechseln: Bei einer vermuteten Verfolgung sollte man die Straßenseite wechseln oder die Straße in einem 90-Grad-Winkel kreuzen. Wichtig: Nicht panisch die eigene Wohnung ansteuern, sondern belebte Plätze aufsuchen und per Handy bereits die Polizei kontaktieren.
  • Um Hilfe schreien: Schreien sorgt für Unruhe beim Angreifer und macht Umstehende aufmerksam. Wenn man Hilfe benötigt, einen Menschen direkt ansprechen und nicht verallgemeinern.
  • Alltagsgegenstände umfunktionieren: Bei konkreten Übergriffen können Schlüsselbund, Nagelfeile, Regenschirm etc. kurzerhand zu essentiellen Verteidigungswaffen werden. Schlüssel können beispielsweise wie ein Schlagring bereits auf dem Heimweg zwischen den einzelnen Fingern platziert werden, um auf den Ernstfall vorbereitet zu sein. Auch ein Schraubenzieher eignet sich gut zur Verteidigung und nimmt nicht viel Platz in der Tasche ein.

 

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