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Sechs Tote nach Zusammenstößen an indischem Ashram

Nach gewaltsamen Zusammenstößen zwischen Polizisten und Anhängern eines Gurus an einem indischen Ashram sind am Mittwoch mehrere Leichen gefunden worden. Vier tote Frauen sowie die Leiche eines 18 Monate alten Kindes seien entdeckt worden, sagte Polizeichef SN Vashisht am Mittwoch. Ein weitere Anhängerin des Gurus sei im Krankenhaus gestorben.


Die genauen Todesursachen seien unklar, sagte Vashisht. Das Kleinkind sei vermutlich eines natürlichen Todes gestorben. Alle Leichen sollten obduziert werden.

Mit Schlagstöcken bewaffnete Polizisten hatten am Dienstag den Ashram in der Nähe der Stadt Hisar, 175 Kilometer nördlich der indischen Hauptstadt Neu Delhi, gestürmt, wo der gesuchte Guru Rampal Maharaj vermutet wird. Hunderte seiner Anhänger bewachten die Anlage und attackierten die Beamten mit Steinen und anderen Waffen. Die Polizei setzte Tränengas und Wasserwerfer ein. Mehr als hundert Beamte wurden bei den schweren Zusammenstößen verletzt. Den Anhängern des 63-jährigen Gurus wird vorgeworfen, Frauen und Kinder als menschliche Schutzschilde missbraucht zu haben.

Maharaj wird laut örtlichen Medienberichten Verschwörung zum Mord, Anstachelung zu Unruhen und Missachtung des Gerichts vorgeworfen. Er hat mehrmals gerichtliche Vorladungen ignoriert. Die Polizei verstärkte am Mittwoch ihre Suche nach dem Guru, den sie weiter in der Ashram-Anlage vermutet.

Unterdessen verließen nach Polizeiangaben zahlreiche Menschen über Nacht den Ashram. Einige sagten, sie seien gegen ihren Willen in der Anlage festgehalten worden, um den Guru zu schützen, wie der Polizist Jashandeep Singh sagte.

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