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Schwierige Bergung eines verletzten Kletterers aus dem Postalmklettersteig

Die Bergung des Verletzten in Strobl gestaltete sich extrem schwierig.
Die Bergung des Verletzten in Strobl gestaltete sich extrem schwierig. ©Bergrettung Strobl
Bergretter aus Strobl bargen am Sonntag, 4. September, unter schwierigsten Bedingungen einen verunglückten polnischen Bergsteiger aus dem Postalmklettersteig.

Bergretter aus Strobl haben am Sonntag unter schwierigsten Bedingungen einen verunglückten Kletterer aus einer senkrechten Wandpassage des Postalmklettersteigs bergen müssen. Der Pole hatte sich das Schultergelenk ausgerenkt und war bewegungsunfähig.

Pole bewegungsunfähig in Kletterwand

Der 31-jährige Pole durchstieg Sonntagnachmittag gemeinsam mit seiner Frau und zwei Freunden den Postalmklammklettersteig im Gemeindegebiet von Strobl. Beim Klettern renkte sich der Pole das Schultergelenk aus. Die Versuche der anderen Kletterer ihm das Gelenk wieder einzurenken, scheiterten. Der Mann war bewegungsunfähig und musste senkrecht in der Kletterwand auf Hilfe ausharren.

Kletterer sicherte Verletzten

Ein vorbeikommender Kletterer sicherte den Verletzten in der Wand, da er  kein weiteres Sicherungsmaterial mitführte.

Pole über senkrecht abgeseilt

Gegen 13:45 Uhr wurden die Strobler Bergretter und zwei Alpinpolizisten alarmiert und fixierten vor Ort zuerst das verletzte Schultergelenk provisorisch. Im Anschluss daran wurde der Verletzte unter starken Schmerzen mit 200m-Seilen senkrecht über schwierigstes Gelände auf ein „Geländeband“ geborgen und über einen – eigens von der Bergrettung dafür angelegten „Notsteig“ – bis zur Postalmstraße transportiert, wo er um 17.30 Uhr den Sanitätern des Roten Kreuzes und einem Arzt übergeben werden konnte, berichtet die Salzburger Bergrettung.

Nach vergeblichen Versuchen, das Schultergelenk wieder einzurenken, brachten diese den Polen in das Landeskrankenhaus Bad Ischl in Oberösterreich.

“Gattsprung” ist für Bergretter der “worst case“

Der Bereich des „Gattsprungs“ ist bergungstechnisch ein „worst case“, da es sich dabei um den am tiefsten eingeschnittenen Klammbereich handelt. Hier ist eine Bergung klammauswärts kaum möglich. Da der Bereich jedoch des öfteren Mittelpunkt von Übungen der Bergrettungsortsstelle Strobl war, konnte die Bergung ohne grobe Zwischenfälle durchgeführt werden.

Insgesamt standen acht Mann der Bergrettung Strobl und zwei Alpinpolizisten im Einsatz.

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