AA

Schwiegersohn entlastet spanische Royals

Inaki Urdangarin sieht sich schweren Vorwürfen gegenüber.
Inaki Urdangarin sieht sich schweren Vorwürfen gegenüber. ©AP
Inaki Urdangarin, Schwiegersohn des spanischen Königs Juan Carlos, hat den Monarchen in einer Finanz-Affäre um die Unterschlagung von 6,1 Millionen Euro entlastet. Das Königshaus habe seine Aktivitäten an der Spitze der umstrittenen gemeinnützigen Stiftung "Noos" weder autorisiert noch unterstützt, sagte der des Betrugs beschuldigte Ehemann von Prinzessin Cristina.


Man habe ihm vielmehr dazu geraten, diese Arbeit aufzugeben, zitierten spanische Medien Urdangarin unter Berufung auf Justizkreise. Der 45-jährige frühere Handballstar widersprach damit Aussagen seines Ex-Geschäftspartners Diego Torres. Der mitangeklagte Wirtschaftsprofessor hatte bei seiner Vernehmung am vergangenen Samstag vor Gericht nicht nur Urdangarin, sondern auch Cristina und das gesamte Königshaus belastet. Die Royals hätten die Aktivitäten der Stiftung “Noos” “gekannt und beschützt”, versicherte er.

Urdangarin und Torres werden unter anderem der Steuerhinterziehung und der Unterschlagung öffentlicher Gelder beschuldigt. Sie stehen im Verdacht, als Chefs von “Noos” öffentliche Fördergelder auf private Konten abgezweigt zu haben. Der Schwiegersohn des Königs wies bisher die meisten Vorwürfe zurück und machte vor allem Torres für die vielen Unregelmäßigkeiten verantwortlich.

Nach einer Vernehmung vor fast genau einem Jahr war es das zweite Mal, dass Urdangarin sich in Palma unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen den Fragen von Ermittlungsrichter Jose Castro stellen musste. Der Herzog von Palma ist in der Geschichte der spanischen Monarchie der erste Angehörige des Königshauses überhaupt, der im Zuge eines Finanzskandals vor Gericht erscheinen muss.

  • VIENNA.AT
  • Schwiegersohn entlastet spanische Royals
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen