AA

Schweineköpfe vor Grazer Moschee-Bau: Kirchen empört

Ein 46-jähriger Mann war als mutmaßlicher Täter verhaftet worden
Ein 46-jähriger Mann war als mutmaßlicher Täter verhaftet worden
Nach dem Vandalenakt mit Schweineblut und Schweineköpfen auf der Baustelle des islamischen Kulturzentrums in der Grazer Laubgasse haben am Samstag die Ermittlungen angedauert.

Ein 46-jähriger Mann war als mutmaßlicher Täter verhaftet und verhört worden, Details gab die Polizei vorerst keine bekannt. Die steirischen Kirchen haben den Vorfall unterdessen in einem Brief verurteilt.

“Extremistischer Akt”

In dem Schreiben, das an den Präsident der Islamischen Glaubensgemeinschaft für die Steiermark, Ali Kurtgöz, gerichtet ist, sprechen die Unterzeichner von einem “extremistischen Akt”, den man zutiefst bedauere. “Gewalt gegen Personen und Gegenstände, Verächtlich-Machen von religiösen Symbolen und Bauwerken sind barbarische Akte, die durch nichts zu rechtfertigen sind. Solche Mittel dürfen in einer zivilisierten Gesellschaft nicht eingesetzt und geduldet werden”, heißt es in dem Brief, der von Bischof Wilhelm Krautwaschl, Superintendent Hermann Miklas und Pastorin Anke Neuenfeldt unterzeichnet wurde.

Die Tat hatte sich in der Nacht auf Freitag abgespielt. Passanten beobachteten den Verdächtigen, wie er zwei Schweineköpfe auf einem Baugitter montierte und das Minarett mit Blut beschmierte. Die Polizei schnappte den Mann noch am Tatort, das Landesamt für Verfassungsschutz übernahm die Ermittlungen.

Zu einem ähnlichen Vorfall auf dem Grundstück des islamischen Kulturzentrums war es bereits im Jahr 2012 gekommen. Wenige Tage vor der Grundsteinlegung hatten Unbekannte auf dem Baugelände Schweinekopfhälften deponiert und ein Zelt mit Blut bespritzt.

  • VIENNA.AT
  • Politik
  • Schweineköpfe vor Grazer Moschee-Bau: Kirchen empört
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen