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Schülerplus an Volksschulen durch Flüchtlingskinder

Das Plus an Volksschülern ist auf Flüchtlingskinder zurückzuführen
Das Plus an Volksschülern ist auf Flüchtlingskinder zurückzuführen ©APA
Zahlen der Statistik Austria belegen, dass das Schülerplus an heimischen Volksschulen im Schuljahr 2015/2016 auf Flüchtlingskinder zurückzuführen ist.

Die Zahl der Volksschüler stieg um rund 1.400 bzw. 0,4 Prozent auf 329.551 an, im Zehn-Jahres-Vergleich ist dennoch ein Minus von rund 27.000 Kindern bzw. 7,6 Prozent zu verzeichnen.

Durch Flüchtlingskinder mehr Schüler an Volksschulen

Aufgrund des Geburtenrückgangs gab es im Zehn-Jahres-Vergleich über alle Schultypen gerechnet 2015/16 ein Absinken der Gesamtschülerzahl um 100.000 auf rund 1,08 Mio. Schüler. In den nächsten Jahren dürfte es allerdings langsam zu einer Trendwende kommen: Die Statistiker rechnen aufgrund der aktuellen Bevölkerungsprognose mit weiterhin steigenden Schülerzahlen an Volksschulen – was sich langfristig auch auf die anschließenden Schultypen auswirkt.

Rückgang großteils durch Neuen Mittelschulen

Der Rückgang an Volksschulabgängern in den vergangenen Jahren ging fast ausschließlich auf Kosten der Hauptschulen bzw. der aus ihnen mittlerweile hervorgegangenen Neuen Mittelschulen (NMS). Sie verloren in den vergangenen zehn Jahren mehr als 56.000 Schüler und kommen nun auf 208.000 Schüler. Das entspricht einem Minus von rund 21 Prozent. Die AHS-Unterstufen als ihr Pendant blieben im Vergleichszeitraum dagegen fast stabil bei rund 116.000 Schülern und verloren nur 0,9 Prozent bzw. rund 1.100 Schüler. Nach wie vor nur vereinzelt und als Schulversuch geführt werden NMS an AHS-Standorten.

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Polytechnische Schule mit größtem Schülerverlust

Durch diese Entwicklung hat sich das Verhältnis zwischen Schülern in der AHS-Unterstufe bzw. den NMS stark verschoben: 2015/16 kamen auf 100 Schüler der AHS-Unterstufe nur mehr 180 Kinder in Hauptschulen bzw. NMS, vor zehn Jahren waren es noch 227, rechnet die Statistik Austria vor. Der Schultyp mit dem verhältnismäßig größten Schülerverlust ist aber die Polytechnische Schule (PTS) mit einem Minus im Zehn-Jahres-Vergleich von knapp 28 Prozent auf rund 16.100. Zu den Verlierern zählen auch die berufsbildenden mittleren Schulen (BMS) mit einem Rückgang um rund 16 Prozent auf 44.300 und die Berufsschulen um 8,5 Prozent auf 117.400.

Andrang bei Schulen mit Matura ungebrochen

Ungebrochen ist der Schülerandrang dagegen bei den meisten Schultypen der maturaführenden Schulen. Die AHS-Oberstufen kamen 2015/16 auf 91.400 Schüler und damit im Zehn-Jahres-Vergleich auf ein Plus von rund acht Prozent. An den berufsbildenden höheren Schüler (BHS) stagnieren zwar insgesamt die Schülerzahlen bei rund 133.500. Das liegt allerdings primär am Einbruch bei den Handelsakademien (HAK), die in den letzten zehn Jahren knapp zwölf Prozent ihrer Schüler einbüßten und nun auf nur mehr 38.600 kommen, sowie der Stagnation der wirtschaftsberuflichen höheren Schulen bei in etwa 26.900 Schülern. Die land- und forstwirtschaftlichen höheren Schulen steigerten ihre Schülerzahlen dagegen um elf Prozent auf knapp 3,900, die Höheren technischen Lehranstalten (HTL) um knapp sieben Prozent auf 64.000. Die Bildungsanstalten für Kindergarten (BAKIP)- bzw. Sozialpädagogik (BASOP) kamen überhaupt auf ein Plus von 39 Prozent auf 12.500 Schüler – sie wurden mit dem Schuljahr 2016/17 in BHS umgewandelt, zählen in der Statistik für das abgelaufene Jahr aber noch nicht als solche.

(APA/Red.)

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