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Schüler aus Krisenregion Fukushima zu Besuch in Wien

23 Jugendliche aus dem japanischen Katastrophengebiet Fukushima besuchten am Mittwoch das Außenministerium in Wien. Sie werden drei Wochen Erholungsurlaub in Österreich machen.
Schüler aus Fukushima in Wien
Japan: Bilder aus Fukushima
Jugendliche aus Fukushima starten Österreich-Urlaub

23 japanische Jugendliche im Alter von 15 und 18 Jahren aus der Krisenregion Fukushima, die im März von einer dreifachen Katastrophe betroffen war, werden auf Einladung des Jugenddienstes von Rotary Österreich knapp drei Wochen Erholungs- und Kultururlaub in Österreich verbringen.

Die Jugendlichen stammen aus Soma City und Umgebung, wo der Tsunami 459 Opfer, davon 19 Kinder forderte. Im Küstenbereich befanden sich zwei Fischerdörfer, von denen nichts mehr übrig ist. 5000 Menschen verloren ihre Häuser.

In Vertretung von Vizekanzler und Außenminister Michael Spindelegger (VP) begrüßte Botschafter Franz-Josef Kuglitsch die Jugendlichen samt Begleitpersonen am Beginn ihres Aufenthaltes in Österreich im Marmorsaal des Außenministeriums.

“Neuer Lebensmut” für Schüler aus Fukushima

Der japanische Botschafter, Shigeo Iwatani, bedankte sich bei den österreichischen Rotary-Clubs und den vielen Sponsoren, die das Projekt ermöglicht hatten. Dies sei “eine großartige Hilfe, den Schock zu überwinden”. Christoph Feichtenschlager, Distriktjugenddienstleiter der Rotarier, ist Initiator und Organisator der Aktion. Es sei ihm ein Anliegen gewesen, den Japanern “neuen Lebensmut” zu geben. Daher habe man, auch aus logistischen Gründen, auf Hilfsgüterlieferungen verzichtet und sich entschieden, Jugendliche nach Österreich einzuladen.

Die Jugendlichen zeigten sich glücklich, in Österreich sein zu dürfen. Der 17-jährige Kenji Sato sprach auch über das seelische Leid, das in Japan herrscht. Viele seiner Freunde hätten aus der Region um Fukushima wegziehen müssen, viele hätten Verwandte und Bekannte verloren. Obwohl er nach wie vor jeden Morgen mit dem Bus in die Schule fahre, sei das Leben nicht mehr wie zuvor. Man lebe weiter, das sei aber nicht einfach.

Vom Schock nach dem Beben erholt man sich nur langsam, erzählte Kikuchi. Irgendwie lebe man eben damit, “es geht ja nicht anders”. Sie freue sich ganz besonders, am Mittwoch ihren 17. Geburtstag in Österreich feiern zu dürfen. (apa)

 

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