Besonders der Schnupfen macht in den Herbst- und Wintermonaten den Österreichern zu schaffen. Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) hat 18 Medikamente bei Schnupfen und drei Präparate zur Befeuchtung und Pflege der Nasenschleimhaut überprüft.
Was bei all den medizinischen Helferleins aber nicht vergessen werden darf: Diese können nur die Symptome dämpfen, eine Erkältung muss mit viel Flüssigkeit, Schlaf und frischer Luft auskuriert werden.
Nur bei starken Beschwerden!
Bei den untersuchten Mitteln handelt es sich laut dem Artikel der Zeitschrift Konsument vom November großteils um Alpha-Sympathomimetika. Sie bewirken ein oberflächliches Abschwellen der Schleimhaut. Der Vorteil der Präparate ist, dass sie lokal wirken und nur in geringen Mengen ins Blut aufgenommen werden. Trotzdem empfiehlt der VKI, die Tropfen und Sprays nur bei starken Beschwerden zu nehmen.
Solange die Nase läuft und der Abfluss der Sekrete von selbst stattfindet, sei eine Einnahme nicht erforderlich. Prinzipiell gelte: Je kürzer desto besser und unter strenger Einhaltung der Dosierungsvorschriften. Höchstens fünf bis sieben Tage lang sollte man sich mit den Schnupfenpräparaten helfen lassen.
Als geeignet empfindet der Konsument Alpha-Sympathomimetika ohne Konservierungsmittel. Denn das Benzalkoniumchlorid, in manchem Präparaten zur Konservierung eingesetzt, schränkt die Bewegungsfähigkeit der Flimmerhärchen ein und beeinträchtigt dadurch die Selbstreinigungsfähigkeit der Nase.
Vorzuziehen seien grundsätzlich Monopräparate, denn Zusätze wie ätherische Öle oder Antihistaminika würden keinen therapeutischen Vorteil bringen. Wenig geeignet sind laut VKI Schnupfenmittel mit Ephedrin.
Im Gegensatz zu den Alpha-Sympathomimetika wird die Substanz nicht nur lokal, sondern systemisch erzielt, da die Substanz zuerst in den Blutkreislauf aufgenommen werden muss.