Bei der Verwendung von Schneeketten rät der ÖAMTC, zuvor einen Trockentest zu machen. Um Schäden am Fahrzeug zu verhindern, sollte darauf geachtet werden, dass die Dimensionen von Rad und Schneeketten übereinstimmen. Schneeketten sind kein Ersatz für Winterreifen: Vor allem beim Bremsen kann, bei einem Fronttriebler, die Hinterachse ausbrechen. Handelt es sich um einen Heckantrieb und die Ketten sind an den Hinterrädern montiert, kann das Fahrzeug bergauf zum Schieben beginnen.
Wichtige Tipps
ESP & Co können die Wirkung der Schneekette schmälern. An Steigungen kann eine Antischlupfregelung sogar derart überfordert sein, dass der Motor abstirbt. Also unbedingt ESP bei Verwendung von Schneeketten abschalten. Schneeketten liefern bei eisglatter Fahrbahn kein besseres Ergebnis als Winterreifen – vor allem beim Bremsen. Nach dem Einsatz sollten Schneeketten auf jeden Fall gesäubert werden. Ansonsten kommt es zu Korrosion und die Ketten sind im schlimmsten Fall nicht mehr zu verwenden.
Schneeketten-Montage
Schneeketten-Demontage
Fahrweise anpassen
Wer mit angelegten Ketten auf Schneefahrbahn fährt, sollte eine Geschwindigkeit von ca. 50 km/h nicht überschreiten. Besondere Vorsicht ist dann auch beim Kurvenfahren geboten.
Hat man die Schneeketten auf den Vorderreifen montiert, dann haben die Hinterräder weniger Halt, die Vorderräder dagegen greifen gut. Das kann extrem gefährlich werden, wenn das Fahrzeug in der Kurve mit dem Heck ausbricht.
Montiert man (beim Hinterradantrieb) die Schneeketten an der Hinterachse, ist der Vortrieb gut. In der Kurve fährt man bei nicht angepasster Geschwindigkeit allerdings geradeaus weiter, da die Vorderreifen beim Übertragen der Lenkkräfte auf die Schneefahrbahn überfordert sind.
(red)